Lidl, Kaufland, Rewe und Penny zahlen ihren Mitarbeitern Krisen-Prämien

Berlin: Nach dem Vorbild französischer Supermarktketten erhalten auch in Deutschland die Mitarbeiter mehrerer Lebensmittelhändler eine Prämie für ihre unermüdliche Arbeit während der aktuellen Corona-Krise. Unter anderem bekommen rund 140.000 Mitarbeiter der Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, einen Bonus. Nicht nur die Mitarbeiter in den Filialen, sondern auch im Logistik- und im Produktionsbereich erhält im April eine Sonderzahlung von bis zu 250 Euro. Damit von dem Geld möglichst viel auch netto in der Tasche der Mitarbeiter ankommt, wird der Bonus als Warengutschein ausgehändigt. Insgesamt will die Schwarz-Gruppe sich die Prämien etwa 35 Millionen Euro kosten lassen. Auch die Mitarbeiter des Handelsriesen Rewe und dessen Discounter-Ableger Penny dürfen sich über Prämien für ihre harte Arbeit während der Corona-Krise freuen. Wie viel es für den einzelnen gibt, ist nicht bekannt.

Insgesamt macht der Konzern aber mehr als 20 Millionen Euro für die Aktion locker. Für Mitarbeiter von Real soll es ebenfalls einen Bonus geben. Die Beschäftigten werden in der Woche vor Ostern mit einer Prämie von 100 Euro pro Person bedacht. Dabei spielt es keine Rolle, ob man in Vollzeit oder Teilzeit beschäftigt ist.

Auch hier wird es Warengutscheine geben, damit möglichst viel bei den Beschäftigten ankommt und möglichst wenig beim Fiskus. Saar-Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) setzt sich dafür ein, dass bei den Mitarbeitern so viel wie möglich von ihren Bonuszahlungen in der Tasche bleibt:

Sie fordert, dass Mitarbeiter in „systemrelevanten Berufen“ Bonuszahlungen ihrer Arbeitgeber während der Corona-Krise komplett steuerfrei bekommen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) lässt sein Ministerium derzeit prüfen, ob die Krisen-Bonuszahlungen bis zu einer gewissen Höhe steuerfrei bleiben können.