St. Ingbert: Am Dienstagnachmittag fällt einer Streife der St. Ingberter Polizei ein amtsbekannter Mann in der Schlachthofstraße auf, der bei Erblicken der Beamten sofort zu Fuß die Flucht ergreift. Weit kommt er nicht, der 34-Jährige kann nach einigen Metern von den Polizisten eingeholt und gestellt werden. Bei einer Personendurchsuchung wird anschließend Cannabis aufgefunden, auf ihn kommt eine entsprechende Strafanzeige zu. Soweit, so alltäglich für die Beamten. Nicht alltäglich ist das Verhalten eines Zuschauers der Aktion.
Während des Polizeieinsatzes stellt sich ein 76-jähriger St. Ingberter plötzlich zwischen die Polizisten und den 34-jährigen Beschuldigten und gibt an, sich die Sache mal genau ansehen zu wollen. Die Beamten fordern den Senior mehrfach auf, „sich aus dem Wirkbereich zu entfernen“ und den Einsatz nicht weiter zu stören.
Das interessiert den 76-Jährigen allerdings überhaupt nicht. Deshalb wird dem Mann ein Platzverweis erteilt, den er aber ebenfalls ignoriert. Deshalb bleibt den Polizisten nichts anderes übrig, als den Störenfried an beiden Armen zu packen und etwa fünf Meter weit von der Einsatzstelle wegzubegleiten. Auch danach gibt der Senior noch keine Ruhe. Jetzt ruft er den Beamten hinterher:
„Seid froh, dass ich euch nicht die Waffe abgenommen und erschossen habe!“ Jetzt reicht es der Polizei. Der 76-Jährige wird einer Personenkontrolle unterzogen, seine Personalien werden erfasst. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen Bedrohung.