Saarbrücken: In der Mainzer Straße im Saarbrücker Stadtteil St. Johann zeichnet sich ein weiteres mögliches Ende eines Gastronomiebetriebs ab, der mittlerweile zur Institution geworden ist. Das Iguana, früher auch bekannt als das Coyote Café, war mal in der Landeshauptstadt und darüber hinaus berühmt für seine südamerikanisch geprägte Speisekarte und exotischen Cocktails. Allerdings ist das Ladenlokal seit Jahresbeginn geschlossen. Die Tür bleibt zu, die Speisekarte ist – offenbar symbolisch – mit schwarzem Klebeband markiert worden. Der name des Lokals prangt aber noch an der Hausfassade.
Offiziell wird die Schließung mit dringend notwendigen Renovierungs- und Reparaturarbeiten begründet, doch hinter den Kulissen sieht es düster aus. Denn wie die „Saarbrücker Zeitung“ nun berichtet, kämpft das Lokal bereits seit einigen Jahren mit finanziellen Herausforderungen. Die wirtschaftlichen Belastungen durch die Pandemie und steigende Betriebskosten hätten ihre Spuren hinterlassen.
Besonders die Rückkehr der vollen Mehrwertsteuer auf Speisen soll das Iguana hart getroffen haben. Dabei waren diese Steuermaßnahmen darauf ausgerichtet, die Preise zu senken. Laut Betreiber wären die Gäste nicht bereit, weitere Preisanpassungen in dieser Hinsicht zu akzeptieren. Dadurch sei der Spielraum für eine rentable Weiterführung immer kleiner geworden. Unklar bleibe, ob es einen Neuanfang für das Iguana geben wird.
Eine Übernahme durch einen neuen Betreiber stünde im Raum, berichtet das Blatt weiter. Allerdings sollen sich die Verhandlungen mit dem Vermieter als schwierig erweisen. Trotzdem soll es bereits Interessenten für die begehrte Immobilie in Top-Lage geben, die auch neue Konzepte in dem Laden umsetzen wollen. Auch in Neunkirchen gibt es ein Iguana – dort soll allerdings alles beim Alten bleiben. Wie es in Saarbrücken indes weitergeht, ist ungewiss.