Illingen: SEK-Einsatz wegen einer Spielzeugpistole! Am Freitagabend gegen 22 Uhr meldet sich eine Zeugin bei der Polizei. Die Frau gibt an, dass ein Mann im Ortsteil Uchtelfangen mit einer Schusswaffe unterwegs ist. Der Mann kann in einem Wohnhaus in der Johannesstraße lokalisiert werden. Sofort rücken mehrere Polizeikommandos an, Kräfte der Operativen Einheit umstellen mit Schnellfeuerwaffen und Schutzwesten ausgerüstet das Gebäude.

Die Johannesstraße und die umliegenden Straßen rings um den Dorfplatz werden für Fahrzeuge und Fußgänger gesperrt. Gegen 23 Uhr rückt das Spezialeinsatzkommando aus Saarbrücken an. Die Elitebeamten machen Nachtsichtgeräte und Türöffnungs-Technik bereit, gegen 23.45 Uhr erfolgt der Zugriff. Der Mann kann festgenommen werden, niemand wird bei dem Einsatz verletzt. Ein Rettungswagen, ein Notarztfahrzeug sowie der Organisatorische Leiter für den Rettungsdienst stehen in der Nähe aber für den Fall der Fälle bereit.

Auch ein gepanzertes Polizeifahrzeug, mit dem im Ernstfall Verletzte aus einer Gefahrenzone gebracht werden können, wartet in einer Seitenstraße. Bei einer Durchsuchung kann die von der Zeugin beschriebene Waffe aufgefunden werden. Es stellt sich heraus, dass es ich dabei lediglich um eine Spielzeugpistole handelt. Um welche Art genau, beispielsweise eine Softairwaffe, sagt die Polizei nicht. In den Einsatz eingebunden ist auch ein Diensthundekommando mit einem Suchhund für Sprengstoff und Munition.

Bei der weiteren Durchsuchung der Wohnung des Mannes kann jedoch scharfe Munition aufgefunden werden. Zu welcher Art von Waffe die gehört, teilt die Polizei nicht mit. In der Umgebung werden unter anderem Mülltonnen durchsucht, um möglicherweise doch noch eine scharfe Waffe aufzufinden. Allerdings ohne Erfolg. Nach etwa zwei Stunden kann der Einsatz gegen Mitternacht beendet werden. Ein entsprechendes Strafverfahren gegen den Mann wird eingeleitet.