SEK nimmt Serien-Automatensprenger in Neunkirchen fest

Neunkirchen: Nach intensiven Ermittlungen vollstrecken heute Morgen Beamte des Dezernats für Brandermittlungen gemeinsam mit Spezialkräften und Polizeibeamten der Polizeiinspektion Neunkirchen einen Haftbefehl gegen einen 39-jährigen Mann aus Neunkirchen.

Er steht in dringendem Tatverdacht, für mehrere Automatensprengungen im vergangenen Jahr im Saarland verantwortlich zu sein. Zeitgleich durchsuchen die Ermittler vier Objekte in seinem Umfeld. Den entscheidenden Hinweis auf den Mann als möglichen Täter lieferten DNA-Spuren, die nach umfangreichen Auswertungen an den Tatorten gesichert werden konnten.

So wird an einem gesprengten Fahrkartenautomat am Bahnhaltepunkt in Friedrichsthal eine DNA-Spur aufgefunden, die eindeutig zu dem 39-Jährigen passt. Weitere polizeiliche Ermittlungen im Umfeld des Verdächtigen erhärteten schließlich den Verdacht. Die Sprengungen der Fahrkartenautomaten richteten nicht nur einen erheblichen Sachschaden von etwa  50 000 Euro, sondern brachten auch mögliche Passanten in Lebensgefahr.

Hätten sich unschuldige Menschen zu den Zeitpunkten der Sprengungen in der Nähe aufgehalten, hätten die weit fliegenden Trümmer durchaus tödlich wirken können. Besonders blöd: Der Mann erbeutete lediglich niedrige vierstellige Bargeldbeträge, der Schaden an den Automaten war viel höher. Der Beschuldigte kommt auch für eine Tat in Betracht, bei der er gestern versuchte, mit einem Schweißgerät einen Automaten am Bahnhof in Kirkel zu öffnen.

Das misslang jedoch offensichtlich. Nach Verhaftung des Neunkirchers  in seiner Wohnung wurde er vor einen Haftrichter gebracht. Dieser verkündete ihm den bereits bestehenden Haftbefehl. Danach wurde der Mann in die Justizvollzugsanstalt Saarbrücken auf der Lerchesflur eingeliefert. Dort wird er nun sitzen, bis ihm der Prozess gemacht wird.