Saarbrücken: Am heutigen Dienstag hat der Saar-Ministerrat weitreichende Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beschlossen. Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) erklärt, warum die Regierung zu solch harten Maßnahmen greift: „Die Corona-Lage spitzt sich bundesweit immer mehr zu – wir mussten im Saarland bereits Patienten aus anderen Bundesländern aufnehmen. Das war ein deutliches Alarmsignal, denn damit droht auch unserem Gesundheitssystem die akute Gefahr der Überlastung.
Wir konnten davor nicht die Augen verschließen und abwarten, bis sich Bund und Länder über härtere Regelungen beraten. Der Schutz der Menschen im Saarland steht für mich an oberster Stelle, deshalb schöpfen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten jetzt alles aus. Wir sind das erste Bundesland, das auch ohne akute Notsituation die epidemische Lange ausruft und handelt, bevor die Situation aus dem Ruder läuft.
Das schulden wir auch dem Personal im Gesundheitswesen, das tapfer an der Front für uns kämpft.“ Saarlands Vize-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) ergänzt: „Wir tun alles Notwendige, um die vierte Welle zu brechen. Für Ungeimpfte bedeutet das, weitgehend auf gesellschaftliches Leben verzichten zu müssen – kein Shopping, kein Kino, kein Weihnachtsmarkt. Die gemeinsame Botschaft der Landesregierung ist:
Lassen Sie sich impfen und ab fünf Monate nach der zweiten Impfung boostern! Für die Unternehmen im Land – sei es aus der Gastronomie, seien es Clubs oder Ähnliches – sei klargestellt: Alle Wirtschaftshilfen sind von der Bundesregierung unvermindert verlängert. Sie stehen zur Verfügung und setzen auch keine formale Schließung voraus, ein coronabedingter Umsatzrückgang von 30 Prozent reicht aus.“ Saar-Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) appeliert an die Vernunft der Bürger:
„Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die tägliche Zahl der Neuinfektionen wieder zu verringern. Die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sowie die Kontaktnachverfolgung waren und sind dafür wesentlich. Alle Saarländerinnen und Saarländer sind weiterhin gefordert, die Regelungen zu berücksichtigen und somit am gemeinsamen Erfolg gegen die steigenden Infektionszahlen mitzuwirken.“