Hammelburg/Saarlouis: Ein saarländischer Fallschirmspringer ist Ende November bei einem Lehrgang an der Infanterieschule des Heeres im bayrischen Hammelburg ums Leben gekommen. Mittlerweile steht die Todesursache fest. Der 33 Jahre alte Soldat im Rang eines Hauptmanns diente in der 5. Kompanie des Fallschirmjägerregiments 26 in der Saarlandbrigade.
Er war stationiert im Truppenteil im rheinland-pfälzischen Zweibrücken. Vor drei Wochen dann besuchte der Offizier eine Fortbildung an der Infanterieschule in Unterfranken. Am 24. November nahm er dort an einem Einzelkämpferlehrgang teil. Dabei lernen der Soldaten das Überleben und Durchschlagen sowie den Jagdkampf.
Durchhaltewille, Belastbarkeit, Entscheidungsfähigkeit unter schwierigen Situationen und nach körperlicher Belastung sowie Führungswille sind Teile des mehrwöchigen Lehrgangs. Diese Ausbildung der Bundeswehr gilt als besonders herausfordernd, die Teilnehmer sollen an ihre psychischen und körperlichen Leistungsgrenzen gebracht werden. Bei dieser Ausbildung brach der 33-Jährige plötzlich leblos zusammen.
Sofort eilten Kameraden des Fallschirmjägers herbei und leisteten Erste Hilfe. Auch der zivile Rettungsdienst wird alarmiert. Der Soldat wird in ein Krankenhaus verbracht, dort kämpfen die Ärzte um das Leben des Mannes. Letztlich vergeblich: Der Soldat stirbt am Folgetag des Unglücks in der Klinik. Das Deutsche Heer teilt mit: „Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen des Verstorbenen.“
Polizei und Staatsanwaltschaft übernehmen nach dem Vorfall die Ermittlungen und prüfen, ob ein strafrechtlich relevantes Verhalten nachgewiesen werden kann. Nun liegt das Ermittlungsergebnis der Behörden zur Todesursache vor. Wie die Staatsanwaltschaft Schweinfurt mitteilt, ist der Mann an einem Herzinfarkt verstorben. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden am Tod des Soldaten haben sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht ergeben.