Konz: Am gestrigen Freitagnachmittag gegen 13.45 Uhr wird der Polizei über die Integrierte Leitstelle ein Wohnungsbrand Mozartstraße in Konz, etwa zehn Kilometer vom Saarland entfernt, gemeldet. Vor Ort stellen die Einsatzkräfte in der brennenden Wohnung mehrere Gefahrstoffe fest. Aufgrund der davon ausgehende Gefahren werden mehrere umliegende Häuser evakuiert. Etwa 60 Personen müssen ihre Wohnungen verlassen, Feuerwehr und Rettungsdienst richten für Betroffene eine Anlaufstelle in der Grundschule St. Nikolaus ein.
Der Bewohner der betreffenden Wohnung wird verletzt und vom Rettungsdienst in ein nahe gelegenes Krankenhaus verbracht. Auch zwei Polizeibeamte, die die Wohnung betreten, werden bei dem Einsatz leicht verletzt und befinden sich derzeit in Behandlung. Weitere Personen werden nach bisherigem Kenntnisstand nicht verletzt. Die in der Wohnung aufgefundenen Gefahrstoffe werden von sogenannten Delaborierern des Landeskriminalamtes überprüft. Dabei kommt heraus, dass es sich unter anderem um explosionsfähiges Material handelt.
Die mutmaßlich gefährlichen Gegenstände werden von den Experten des Landeskriminalamtes abtransportiert. Sie sollen an einer geeigneten Örtlichkeit kontrolliert gesprengt werden. Mittlerweile, teilt das Polizeipräsidium Trier mit, besteht keine Gefahr mehr. Die evakuierten Anwohner können gegen 22.50 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren. Der 30-jährige Bewohner wird am frühen Abend mit leichten Verletzungen aus der medizinischen Behandlung entlassen. Polizisten nehmen ihn daraufhin sofort fest.
Er muss heute bis spätestens Mitternacht einem Haftrichter vorgeführt werden, um einen Untersuchungshaftbefehl zu erwirken. Gegen den Mann besteht der Verdacht, das Feuer in der Wohnung zumindest fahrlässig herbeigeführt zu haben. Zudem begründen die sichergestellten Substanzen und Gegenstände den Verdacht weiterer Straftaten. Die Ermittlungen dauern an.