Saarbrücken/Paris: Viele Autofahrer im Saarland haben das Glück, in der Nähe zur luxemburgischen Grenze zu wohnen und dort im Vergleich zu den deutschen Preisen extrem günstig tanken zu können. Für viele ist der Weg ins Großherzogtum aber auch zu weit und damit unrentabel. Für einen Teil dieser Autofahrer könnte es aber bald eine weitere Möglichkeit geben, günstig an Diesel oder Benzin zu kommen.
Die französische Regierung hat am heutigen Samstag angekündigt, im Kampf gegen die enorm hohen Spritpreise einen Nachlass auf Treibstoffe einzuführen. Bis zu 15 Cent pro Liter sollen Diesel und Benzin damit billiger werden. Ab April soll die Maßnahme gelten und zunächst vier Monate lang bestehen, hat der französische gelten, hat Frankreichs Premierminister Jean Castex über den Kurznachrichtendienst Twitter angekündigt.
Der französischen Tageszeitung „Le Parisien“ gegenüber hat Castex weitere Details genannt: An der Zapfsäule soll weiterhin der reguläre Spritpreis angezeigt werden. Die 15 Cent Rabatt sollen die Bürger dann beim Bezahlen an der Kasse bekommen. Die Verkäufer sollen das vom Kunden weniger gezahlte Geld dann vom Staat erhalten. Mit diesem System soll offenbar vermieden werden, dass sich den Nachlass die Unternehmen in die Tasche stecken, wie das beispielsweise bei einer Steuersenkung die Gefahr wäre.
Wer alles den Rabatt bekommen wird, ist noch unklar. Es könnte sein, dass der Preisnachlass nur für französische Bürger oder Fahrzeuge mit französischen Kennzeichen gewährt wird. Aber möglicherweise wird die Vergünstigung auch für Kunden aus dem Ausland, und damit für die Saarländer, gelten.
Derzeit rechnet Frankreichs Regierung damit, dass die Maßnahme den Staat rund zwei Milliarden Euro kosten wird. Aktuell sind Diesel und Benzin in Frankreich nur wenig günstiger als bei uns: Der Liter Diesel kostet am Cora in Forbach derzeit 2,170 Euro je Liter, der Liter Super E10 kostet 2,068 Euro und Super E5 derzeit 2,136 Euro pro Liter.