Quierschied: Stundenlanger Einsatz für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst am heutigen Heiligabend in Quierschied. Alles beginnt am Nachmittag gegen 14.30 Uhr. Anwohner melden Benzingeruch aus einem Wohnhaus in der Sonnengasse. Sofort schrillen bei den Einsatzkräften die Alarmglocken:
Im gleichen Gebäude hat es vor zwei Jahren schon einmal einen Einsatz gegeben, bei dem ein Mann das Gebäude in die Luft sprengen wollte. Die Polizei rückt mit mehreren Kommandos an, riegelt die Straßen rund um das Wohnhaus ab. Die Freiwillige Feuerwehr Quierschied fährt mit 36 Einsatzkräften aus dem Löschbezirk Quierschied zur Einsatzstelle. Die Helfer bringen Schläuche, Feuerlöscher und den Drehleiterwagen in Bereitschaft, um im Falle eines Falles schnell eingreifen zu können.
Auch ein Notarztfahrzeug und ein Rettungswagen werden herbei gerufen. Dann geschieht stundenlang nichts. Besonders geschulte Experten der Verhandlungsgruppe versuchen, telefonisch Kontakt mit dem Mann aufzunehmen, aus dessen Haus der Benzingeruch gemeldet worden ist. Doch alle Versuche, den Mann zu erreichen, bleiben ohne Erfolg.
Daher wird das Spezialeinsatzkommando aus Saarbrücken hinzugerufen. Schwer bewaffnet und mit ballistischer Ausrüstung geschützt umstellen die Elitebeamten das Gebäude. Kurz vor 21 Uhr, mehr als sechs Stunden nach Beginn des Einsatzes, schlägt die Polizei dann zu. Das SEK rammt die Tür auf und stürmt das Wohnhaus. Den gesuchten Mann können die Einsatzkräfte dort jedoch nicht antreffen. Nachdem das Gebäude von der Polizei gesichert ist, betreten Feuerwehrleute das Haus und führen Messungen durch. Polizeisprecherin Johanna Gräve vom Landespolizeipräsidium:
„Eine Gefahr konnte allerdings nicht entdeckt werden.“ Ob es zu einem früheren Zeitpunkt möglicherweise eine gefährliche Konzentration von Gasen oder Dämpfen im Haus gegeben hat, muss noch ermittelt werden. Kurz nach 21 Uhr ist der Einsatz für alle beendet, die freiwilligen Helfer der Feuerwehr können zu ihren Familien zurückkehren.