Homburg: Bahnunfall gestern Nachmittag auf der Strecke zwischen Saarbrücken und Zweibrücken. Eine Buche stürzt bei orkanartigen Windböen von Sturmtief „Uwe“ auf das Gleis der Bahnstrecke. Der Fahrer einer Regionalbahn der DB Regio AG, der in Fahrtrichtung Saarbrücken unterwegs ist, sieht das Hindernis noch und leitet sofort eine Notbremsung ein. Dennoch kann er nicht mehr verhindern, dass der Triebwagen die Baumkrone rammt und durchbricht. Der dieselbetriebene Zug vom Typ Siemens Desiro Classic wird bei dem Zusammenstoß augenscheinlich nicht beschädigt und kommt auf offener Strecke zum Stehen. Weder der Lokführer noch die Fahrgäste im Zug werden bei dem Unfall verletzt. Kurz nach 13 Uhr alarmiert der Lokführer die Leitstelle der Deutschen Bahn.
Kurze Zeit später werden die Bundespolizeiinspektion Bexbach und die Feuerwehr zur Unglücksstelle gerufen. Die Landstraße 111 wird während der Einsatzmaßnahmen für die Rettungsfahrzeuge halbseitig gesperrt. Nachdem sichergestellt worden ist, dass die Fahrgäste den Unfall unbeschadet überstanden haben, können sie während des Einsatzes in der Regionalbahn 68 sitzen bleiben.
Mit einer Kettensäge werden die Reste der Baumkrone auf den Schienen zersägt, danach müssen die Äste aus dem Gleisbereich getragen und die Strecke gesäubert werden. Nach rund 40 Minuten kann der Zug seine Fahrt fortsetzen. Nach Angaben des Bahnbetreibers DB Regio AG kommt es in der Folge in beiden Fahrtrichtungen zu Teilausfällen der Regionalbahn 68 zwischen St. Ingbert und Saarbrücken.
Schon vor dem Unfall sorgt das Sturmtief „Uwe“ zu Störungen auf der gleichen Strecke: Zwischen Zweibrücken Hauptbahnhof und Homburg-Einöd ist ebenfalls ein Baum auf die Schienen gestürzt. Hier kommt es jedoch glücklicherweise zu keinem Unfall und nur geringen Verspätungen.