Saarbrücken: Wegen zwei anrückender Orkantiefs gibt es für weite Teile Deutschlands Unwetterwarnungen. Vor allem der Norden Deutschlands soll davon getroffen werden, aber auch im Saarland werden heftige Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erwartet.
Der Deutsche Wetterdienst hat eine offizielle Sturmwarnung für alle Landkreise herausgegeben. Aufgrund dessen stellt das saarländische Ministerium für Bildung und Kultur allen Kindern und Jugendlichen den Schulbesuch in den kommenden Tagen frei. Die Maßnahme wird getroffen in Abstimmung mit dem Ministerium für Inneres, Bauen und Sport.
Die Begründung: Bei extremen Witterungsverhältnissen entscheiden grundsätzlich die Erziehungsberechtigten am Morgen, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar ist. Volljährige Schüler entscheiden selbst, ob sie das Risiko des Schulwegs auf sich nehmen oder doch lieber zu Hause bleiben möchten.
Im Fall des Fernbleibens vom Unterricht muss in jedem Fall die Schule darüber benachrichtigt werden. Wer einfach so fernbleibt, riskiert schlimmstenfalls unentschuldigte Fehlzeiten auf dem Jahreszeugnis. Doch auch der umgekehrte Fall ist möglich: In Abstimmung mit der Schulaufsicht und den für die Schülerbeförderung zuständigen Trägern vor Ort können aber auch die Schulen eigenständig entscheiden, ob es zur Gefahrenabwehr nötig ist, den Unterricht witterungsbedingt nicht stattfinden zu lassen.
Eine solche Entscheidung wird den Eltern über die verabredeten Kommunikationswege weitergegeben. Das kann beispielsweise per E-Mail, Handy-Nachricht, Anruf oder Telefonkette geschehen. Grundsätzlich ist in diesen Fällen, sofern möglich und zumutbar, eine Notbetreuung zu gewährleisten. Denn viele Eltern sind etwa berufsbedingt nicht in der Lage, ihre Kinder tagsüber zu betreuen. Bis wann genau die Regelung gilt, sein Kind zu Hause zu belassen, teilt das Ministerium nicht mit.