Täter wollte jetzt sofort Pipi machen: So lief der Angriff auf den Rettungssanitäter

Lebach: Die Polizei hat weitere Details zum Angriff auf einen Notfallmediziner an diesem Wochenende bekannt gegeben. Demnach handelt es sich bei dem Angreifer um einen 24 Jahre alten Mann aus der Stadt Wadern. Der spätere Angreifer ist am gestrigen Samstagabend zunächst in einen Verkehrsunfall im Bereich von Niedersaubach verwickelt. Der Rettungsdienst rückt an und nimmt den Verletzten zur medizinischen Untersuchung mit dem Rettungswagen mit ins Krankenhaus. Fahrtziel ist das Caritas-Krankenhaus in Lebach.

Ob der Mann dort nur versorgt werden oder ihm, beispielsweise wegen des Verdachts auf Alkohol oder Drogen am Steuer, auch eine Blutprobe entnommen werden soll, teilt die Polizei nicht mit. Auch, ob der Mann liegend oder sitzend transportiert wird, ist nicht bekannt. Jedenfalls scheint der Transport nicht von Polizeibeamten begleitet zu werden. So kommt es gegen 22.15 Uhr zu dem tätlichen Angriff auf den 57 Jahre alten Rettungssanitäter. Der 24-jährige Patient drängt unmittelbar vor dem Erreichen des Krankenhauses massiv darauf, jetzt sofort eine Notdurft verrichten zu dürfen.

Er schnallt sich ab und will während der Fahrt die Tür des Rettungswagens öffnen. Der Fahrer hält daraufhin auf der unbeleuchteten B 268 an, wo der Patient hinausspringt. Nach Aufforderung durch das Rettungsdienstpersonal begibt sich der Mann dann jedoch wieder Richtung Rettungswagen. Dabei springt der Waderner unvermittelt den hinter ihm gehenden Fahrer des Rettungswagens an.

Der Sanitäter bekommt einen Tritt gegen den Kopf ab und zeiht sich dabei nicht nur Verletzungen im Kopfbereich, sondern auch am Brustkorb zu. Die Polizei wird hinzugerufen und nimmt den Angreifer fest. Gegen ihn wird nun in mehreren Strafverfahren ermittelt, unter anderem wegen eines tätlichen Angriffs gegen Rettungskräfte. Das kann mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden.