Saarbrücken: Zwischen dem 17. Dezember im vergangenen Jahr und dem 4. Januar kommt es im Innenstadtbereich von Saarbrücken zu insgesamt acht Raubdelikten, bei denen eine Gruppe von Jugendlichen Gleichaltrige überfällt. Bei den Taten werden die Opfer mittels Schreckschusswaffen, Schlagstöcken und Messern bedroht oder sogar mit Schlägen attackiert, um so die Herausgabe von Bargeld und Wertgegenständen zu erzwingen (wir berichteten bereits mehrfach).
Die eigens bei der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt eingerichtete Ermittlungsgruppe „Straße“ hat insgesamt drei tatverdächtige Jugendliche ermittelt. Bei allen dreien hat es Durchsuchungen gegeben, es ist Beweismaterial sichergestellt worden. Nach der Auswertung dieser Beweismittel hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken Haftbefehle gegen zwei der drei Tatverdächtigen beim Amtsgericht beantragt. Am 15. Januar klicken zum ersten Mal die Handschellen, der erste Verdächtige wird festgenommen und kommt in ein Jugendgefängnis.
Am heutigen Montag dann nimmt die Polizei einen weiteren 15-jährigen Tatverdächtigen fest. Er wird dem Ermittlungsrichter am Saarbrücker Amtsgericht vorgeführt und anschließend in die Justizvollzugsanstalt nach Ottweiler verbracht. Pläne, auch den dritten Verdächtigen in Untersuchungshaft zu bringen, gibt es offenbar aktuell nicht. Die Ermittlungen sind weitestgehend abgeschlossen, sodass die Ermittlungsgruppe zwischenzeitlich aufgelöst worden ist. Innenminister Reinhold Jost (SPD) erklärt:
„Konsequent gute Polizeiarbeit hat zügige Ergebnisse gezeigt, um Gewalt zu reduzieren, öffentliche Sicherheit zu erhöhen und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken. Für die unaufgeregte aber effektiv und effizient durchgeführten, zielstrebigen Ermittlungen danke ich den Kollegen vor Ort ganz ausdrücklich. Wir sind mit unserer Polizei gut aufgestellt!“