Saarwellingen/St. Ingbert/St. Wendel: Das Schneechaos im Süden der Republik scheint auch nach mehreren Tagen kein Ende zu nehmen. Mehrere Menschen sind bei Unglücksfällen durch den Schnee ums Leben gekommen, andere Menschen sind von der Außenwelt abgeschnitten. In verschiedenen Regionen Bayerns ist der Katastrophenfall ausgerufen worden. Dort sind neben der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk auch Einheiten der Bundeswehr im Einsatz. An mehreren Gebäuden sind durch die massive Schneelast die Dächer eingestürzt. Um das so weit wie möglich zu verhindern, werden gefährdete Dächer rund um die Uhr von hunderten Helfern vom Schnee geräumt. Aber welche Gebäude am dringlichsten betroffen sind und geräumt werden müssen, ist nicht immer leicht zu bestimmen. Dabei könnten nun Kräfte des saarländischen THWs ins Spiel kommen. Denn das Fachpersonal aus dem Saarland ist mittlerweile angefragt worden.
Markus Tröster vom THW St. Wendel erklärt: „Das THW hat in verschiedenen Regionen Deutschlands Baufachberater angefragt, die bei der Beurteilung der Resttragfähigkeit von Gebäuden unterstützen sollen. Dabei helfen so genannte Schneelast-Messsysteme. Das Saarland verfügt über drei solcher Systeme in den Ortsverbänden St. Ingbert, Saarwellingen und St. Wendel.
Ob es zu einem Einsatz saarländischer Kräfte in der Katastrophen-Region kommt, ist derzeit noch nicht abzusehen.“ Im Umgang mit diesen Messsystemen sind die saarländischen Helfer bestens geschult, denn der Umgang damit wird geübt, wann immer sich die Gelegenheit bietet – also immer, wenn es schneit.
Derzeit gibt es noch keinen Einsatz für unsere Statik-Experten, aber die Helfer sind rund um die Uhr innerhalb kürzester Zeit abreisefertig. Insgesamt hat das THW derzeit rund 1300 Einsatzkräfte vor Ort involviert. Weitere 700 sollen zur Ablösung der seit Tagen stark beanspruchten Kräften nach Bayern reisen.