Völklingen: Das Wasser schmeckt absolut eklig, vermodert und nach Schlamm. Aber es ist glasklar, von bester Trinkwasserqualität – und im Katastrophenfall das Einzige, was den Menschen zum Trinken bleibt. In Völklingen hat das THW bei einer mehrtägigen Großübung Wasser aus dem Köllerbach kurz vor seiner Mündung in die Saar, wo es am dreckigsten ist, zu Trinkwasser gemacht. Aus ganz Süddeutschland kamen dazu rund 50 Helfer der Spezialeinheit Seewa zusammen. Das steht für Schnelleinsatzeinheit Wasser Ausland, drei dieser Einheiten gibt es in Deutschland. Zuletzt waren die Helfer im Einsatz auf den Philippinen, auf dem Balkan und in Nepal. Auch im Saarland sind Seewa-Helfer stationiert, für die Übung in Völklingen wurden sie ins erfundene Land „Sarre“ geschickt. Dort wurde, wie im Ernstfall, nicht nur Wasser aus dem Bach behandelt, sondern auch ein Notbrunnen und ein Notwasserstollen gereinigt und instand gesetzt. Mit einem eigenen Labor wurde die Wasserqualität überprüft. Das Ergebnis ist, wie gesagt, nicht gerade lecker – aber im Notfall überlebenswichtig.