Neunkirchen: Das Feuer in der Kuchenbergstraße im Stadtteil Wiebelskirchen, bei dem am Dienstagabend ein Bewohner ums Leben gekommen ist, wurde von Menschenhand entfacht. Das hat die Polizei heute erklärt. Demnach entstand der Brand im Treppenhaus des Gebäudes. Ob das Feuer absichtlich oder durch Unachtsamkeit entstanden ist, konnte bislang noch nicht geklärt werden. Die Brandexperten des Landespolizeiprsäidiums schließen einen technischen Defekt aus. Auffällig ist auch, dass etwa zur selben Zeit ein Container ganz in der Nähe in Flammen stand, der höchstwahrscheinlich angezündet wurde. Zur Feststellung der Brandursache wurde ein externer Sachverständiger hinzugezogen.
Das Haus in der Kuchenbergstraße, in dem sich neben einem Reisebüro und einer Gaststätte mehrere private Wohnungen befinden, wurde durch den Brand erheblich beschädigt. Ersten Schätzungen zufolge liegt der Schaden an dem nicht mehr bewohnbaren Gebäude, in dem auch die Stadt Neunkirchen Flüchtlinge untergebracht hatte, über 500 000 Euro. Aus dem brennenden Gebäude konnten zwölf Personen durch die Feuerwehr gerettet werden, vier davon wurden durch Rauchgas leicht verletzt.
Erst am späten Abend, nach aufwändigen Abstützungs- und Absicherungsmaßnahmen mehrerer Geschossdecken durch Kräfte des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr aus Neunkirchen, konnten die Brandermittler und Beamte des Dezernats für Kapitaldelikte in eine im Dachgeschoss gelegene Wohnung vordringen, wo eine Leiche vermutet wurde. Die dort aufgefundene Leiche wird zur Klärung der Identität und Feststellung der genauen Todesursache in der Rechtsmedizin in Homburg obduziert.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Brandgeschehen machen können oder die Beobachtungen an der Brandörtlichkeit gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0681/962 – 2133 an den Kriminaldauerdienst zu wenden.