Saarbrücken: Trotz teils scharfer Kritik, zuletzt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält Saar-Ministerpräsident Tobias Hans ((CDU) an den Lockdown-Lockerungen nach Ostern weiter fest. Im Rahmen der Eröffnung eines Schnelltestzentrums in Ottweiler sagte der Politiker am heutigen Montag: „Wir werden diese Strategie weiterverfolgen. Wir sorgen mit dem Saarland-Modell dafür, dass Aktivitäten, die im Moment drinnen stattfinden, im Verborgenen, ins Freie kommen.
Und wenn draußen im eigenen Garten zehn Personen zusammenkommen, oder auch in einem Biergarten sich hinsetzen mit einem negativen Test, ist das eben besser, als wenn man heute in den Kellern, sozusagen im Verborgenen und an der Verordnung vorbei, zusammenkommt.“ Nach dem letzte Woche präsentierten Plan soll es ab dem 6. April wieder möglich sein, Außenbereich der Gastronomie zu besuchen, ins Kino zu gehen, drinnen und draußen Sport zu machen oder sich mit bis zu zehn Personen aus beliebigen Haushalten im Freien zu treffen.
Dabei sollen tagesaktuelle Tests eine wichtige Rolle spielen. Restaurantbesuche mit, je nach Konstellation bis zu fünf oder sechs Teilnehmern aus, je nach Konstellation bis zu zwei oder drei Haushalten sollen aber auch ohne Tests erlaubt werden. Grund für den Strategiewechsel: Das Saarland hat eine gute Testinfrastruktur, im bundesweiten Vergleich niedrige Inzidenzzahlen und bei den Erstimpfungen im Bundesvergleich mit 12,6 Prozent die höchste Impfquote.
Bei den Zweitimpfungen, die für einen vollständigen Schutz maßgeblich sind, liegt das Saarland dagegen nur auf Platz 13. Außerdem sind im Saarland durch die Grenze zum französischen Virusvariantengebiet Moselle die gefährlicheren Mutanten weit verbreitet. Dennoch könne man nach Angaben von Hans „nicht mehr nur allein auf diese repressiven Methoden wie den nächsten großen Lockdown setzen.“