Bous: Dramatische Szenen am heutigen Donnerstagvormittag an der Saar. Zwischen der Bouser Brücke und Pulvermühle sieht ein Angler einen leblosen Körper im Wasser treiben und wählt den Notruf. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei eilen zum Ort des Geschehens. Schnell ist klar: Es treibt tatsächlich in Höhe der Röhrenwerke ein lebloser Körper im Wasser, aber für die Person kann man absolut nichts mehr tun. Weil nicht klar ist, ob es sich hier um eine Straftat handelt, bei der keine Spuren verwischt werden sollen, wird der Körper nicht sofort aus dem Wasser geholt, sondern nur gesichert.
Die Schifffahrt auf der Saar wird im betreffenden Bereich gesperrt, ein Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes aus Saarbrücken kommt zur Einsatzstelle. Dann treffen Wasserschutzpolizei und die Taucherstaffel der Technischen Einsatzeinheit bei der Bereitschaftspolizei am Saarufer ein. Möglichst schonend holen die Beamten mit Neoprenanzügen und Mundschutz ausgerüstet die Leiche aus dem Wasser. Der Kriminaldauerdienst und Experten des Dezernats für Tötungsdelikte untersuchen den toten Körper kurz vor Ort, danach wird die Leiche zu einem Völklinger Bestattungsunternehmen gebracht.
Dort wird eine ausführliche Leichenschau durchgeführt. Spaziergänger am Saarufer haben eine Befürchtung: „Da lebt ein Obdachloser, der am Saarufer immer an seinem Holzschiff baut. In letzter Zeit haben wir ihn aber nicht mehr gesehen, obwohl sein Boot noch da steht.“ Dass es sich um den Mann handelt, schließt Polizeisprecher Georg Himbert aus: „Bei der toten Person handelt es sich um eine etwa 80 Jahre alte Frau.
Wir wissen noch nicht, wer sie ist. Derzeit liegen uns keine Vermisstenmeldungen vor, die zu der Toten passen würden.“ Dass eine Straftat vorliegt, davon gehen die Beamten derzeit nicht aus. Die Kripo sucht nun nach Hinweisen zu der Person.
Hinweise: Kriminaldauerdienst in Saarbrücken, Graf-Johann-Straße 25, Telefon 06 81 / 9 62 21 33