Wadern: Ist wieder ein Schütze unterwegs, der es auf nichts ahnende Autofahrer abgesehen hat? Die Polizei sagt nein und berichtet von einem Fall aus Wadern. Dort ist gestern Morgen gegen 6.50 Uhr eine Frau aus Bardenbach mit ihrem Peugeot 2008 auf der L 148 von Noswendel in Richtung Lockweiler unterwegs. Zwischen der Einmündung zur L 151 und dem dortigen Angelsportverein bemerkt die plötzlich einen lauten Knall und einen Ruck an ihrem Fahrzeug. An einem Café am Ortseingang von Lockweiler hält sie an und schaut nach, was passiert ist. Dabei stellt sie fest, dass einer der hinteren Reifen an ihrem Fahrzeug platt ist. Die Frau denkt sich nichts dabei und beauftragt ein Autohaus mit dem Abschleppen des Wagens. Als der Abschleppdienst kommt vor Ort kommt, stellt der Mitarbeiter fest, dass die Beschädigung des Reifens möglicherweise durch ein abgeschossenes Projektil verursacht worden sein könnte. Die Polizei wird eingeschaltet, Experten untersuchen den Reifen und erhärten diesen Verdacht. Offenbar ist während der Fahrt auf der Landstraße scharf auf den Wagen geschossen worden. Sofort werden Erinnerungen wach an einen Fall aus dem März 2015. Damals schoss ein Mann (27) in Lebach mit einem Gewehr auf fahrende Autos, er wurde wegen versuchten Mordes in 14 Fällen zu neuneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Im aktuellen Fall geht die Polizei nach derzeitigem Ermittlungsstand aber davon aus, dass der Schuss nicht vorsätzlich auf das Fahrzeug abgegeben wurde. Möglicherweise handelte es sich um den Querschläger eines Jägers oder ähnliches. Trotzdem suchen die Beamten jetzt Zeugen. Insbesondere werden die Insassen eines Fahrzeugs gesucht, dass bis zum Ortseingang von Lockweiler verkehrsbedingt hinter dem beschossenen Wagen der Frau fuhr.
Hinweise: Kriminaldauerdienst in Saarbrücken, Graf-Johann-Straße 25, Telefon 06 81 / 9 62 21 33