St. Ingbert: Am Tag nach dem schweren Geisterfahrer-Unfall auf der A 6 bei St. Ingbert hat die Polizei weitere Erkenntnisse bekannt gegeben. So sind alle drei Schwerverletzten wohnhaft im Saarpfalz-Kreis, sie liegen immer noch in umliegenden Krankenhäusern und müssen dort ärztlich behandelt werden. Lebensgefahr besteht bei keinem der Betroffenen. Als Verursacher des Unfalls gilt mittlerweile ein 24 Jahre alter Mann, der in einem grauen Audi A 6 mit rumänischen Kennzeichen unterwegs war. Ob der Mann an der Anschlussstelle St. Ingbert-Mitte falsch herum auf die Autobahn auffuhr, schon vorher oder auf der Autobahn wendete, ist noch nicht geklärt. Dagegen dürfte die Ursache für die Geisterfahrt fest stehen: Der 24-jährige Rumäne stand unter alkoholischer Beeinflussung, das Ergebnis einer Blutprobe steht allerdings noch aus. Bei den beiden anderen Fahrzeugführern, die bei dem Unfall schwer verletzt wurden, handelt es sich um zwei Männer, einer 46 Jahre alt, einer 55. Neben den drei völlig zerstörten Autos wurden zwei weitere Fahrzeuge durch umher fliegende Trümmerteile beschädigt. Die Autobahn blieb in Fahrtrichtung Mannheim während der Rettungsarbeiten, der anschließenden Unfallforschung durch einen Gutachter und die Bergungs- und Reinigungsarbeiten mehr als sechs Stunden bis heute Morgen gegen fünf Uhr voll gesperrt. Neben drei Löschbezirken der Freiwilligen Feuerwehr St. Ingbert war auch das Technische Hilfswerk im Einsatz, um das stundenlange Ausleuchten der Unfallstelle zu übernehmen. Der Rettungsdienst war mit Einsatzfahrzeugen des Deutschen Roten Kreuzes, der Feuerwehr und des Arbeiter-Samariter-Bunds vor Ort. Die Polizei bittet nun weitere Zeugen des Vorfalls oder weitere mögliche Geschädigte, die dem Geisterfahrer ausweichen mussten, sich bei den Behörden zu melden.
Hinweise: Polizeiinspektion in St. Ingbert, Kaiserstraße 48, Telefon 0 68 94 / 10 90