Spiesen-Elversberg: Am Montagmittag meldet sich eine Frau bei der Feuerwehr. Ihre Katze hat sich verletzt und ist im Schock in einen alten Fuchsbau geflüchtet. Der Ort des Geschehens am Galgenberg liegt in etwa vier Metern Höhe in einem Hang. Nach der ersten Erkundung wollen die Feuerwehrleute vor Ort die Katze mit Futter aus dem Bau locken. Doch die Katze kommt nicht heraus. Als die Feuerwehr gegen 18 Uhr wieder zur Einsatzstelle fährt, sind bereits von privater Seite der Tiernotruf, eine Firma für Kanalverfilmungen und eine Fachkraft aus der Forstwirtschaft herbeigerufen worden. Mit einer Endoskopkamera hat man die Katze im Fuchsbau entdecken und deutlich ihre Verletzungen sehen können. Aufgeschreckt flüchtet sich das Tier aber nur noch tiefer in die Röhre.
Da nun sicher ist, dass sich die Katze in einer Notsituation befindet, beginnt ein Großeinsatz. Zunächst wird die Einsatzstelle gegen Abstürze der Helfer abgesichert. Weil die Dunkelheit schon eingesetzt hat, wird die Einsatzstelle großräumig ausgeleuchtet. Außerdem wird ein Teil des Bewuchses entfernt. Ein Fachberater des Technischen Hilfswerks wird alarmiert. Dann wird auf dem Gelände nach weiteren Zugängen zu dem Fuchsbau gesucht. Weitere Maßnahmen werden auf den nächsten Morgen nach Sonnenaufgang verschoben.
Bis dahin werden vor dem Bau eine Lebendfalle installiert und weitere Ausstiegsmöglichkeiten mit Wildkameras überwacht. Am Dienstagmorgen ist die Katze immer noch im Fuchsbau. Nun kommt die Fachgruppe Ortung des THW Saarbrücken zum Einsatz. Die speziell ausgebildeten Helfer sondieren den Hang, Kamerasysteme untersuchen die Höhleneingänge und Verzweigungen. In einem Quergang wird das Tier mit Hilfe einer Kamera schließlich entdeckt.
Allerdings reagiert die Katze weder auf die sich nähernde Kamera, noch auf Lichtreize. Ein Tierarzt wird eingeschaltet, aber die Katze zeigt auch nach 45 Minuten keinerlei Bewegung oder Reaktion. Es muss davon ausgegangen werden, dass sie nicht mehr lebt. Damit wird der Einsatz am Dienstagmittag nach mehr als 24 Stunden abgebrochen. Zeitweise haben sich bis zu 30 Einsatzkräfte gleichzeitig am Einsatz beteiligt.