Neunkirchen: Nach zwei gewalttätigen Vorfällen in der Neunkircher Innenstadt am Dienstagabend (wir berichteten) hatte die Polizei angekündigt, verstärkt Präsenz in der City zu zeigen. Mit Erfolg, wie sich jetzt herausstellt: Am gestrigen Donnerstagabend nehmen die Beamten eine Person fest, die am selben Tag mehrere Straftaten in der Innenstadt begangen hat.
Es handelt sich um einen 33 Jahre alten, polizeibekannten Intensivtäter mit Migrationshintergrund. Er wird ins Polizeigewahrsam verbracht, nach Ende der polizeilichen Maßnahmen aber offenbar wieder freigelassen. Was genau der Mann gestern verbrochen hat, teilt die Polizei nicht mit.
Allerdings haben die Ermittler herausgefunden, dass der 33-Jährige auch einer der Haupttäter bei den Vorfällen vor drei Tagen gewesen ist: Dienstagabend war es zunächst gegen 18.10 Uhr auf dem Stummplatz zu zwei Fällen von gefährlicher Körperverletzung gekommen, bei denen ein Messer und eine Eisenstange verwendet wurden.
Die beiden Opfer, zwei Brüder, wurden vor dem Saarparkcenter aus einer Gruppe junger Männer heraus erst angesprochen und dann angegriffen. Sie trugen dabei Schnittverletzungen an den Armen und an den Händen davon. Gegen 23 Uhr kam es dann zu einem weiteren Vorfall, als etwa 15 Personen im Bereich der Wilhelmstraße und der Bahnhofstraße aufeinander losgingen. Auch hier wurden Messer gezogen und Eisenstangen mitgeführt.
Als die alarmierte Polizei eintraf, wiesen einige der aufgegriffenen Personen frische Verletzungen auf. Trotzdem wollte niemand etwas zu den Hintergründen des Angriffs sagen. Auch einer der Angreifer des ersten Vorfalls war an dem spätabendlichen Angriff mit dabei, weshalb die Polizei von einem Zusammenhang der beiden Taten ausgeht. Auch in den kommenden Tagen will die Polizei ihre Streifenfahrten und -gänge im Neunkircher Innenstadtbereich verstärken.