Versuchte Kindestötung: Es soll eine Festnahme gegeben haben

Schallodenbach: Im Fall des versuchten Tötungsdelikts an einem kleinen Mädchen in Rheinland-Pfalz (wir berichteten) soll es heute am frühen Abend eine Festnahme gegeben haben. Ob es sich bei der Person, die von der Polizei offenbar festgesetzt worden ist, um den gesuchten Tatverdächtigen handelt, ist unklar. Derzeit sollen die Personalien des angetroffenen Mannes abgeklärt werden. Zuvor haben Elitebeamte eines Spezialeinsatzkommandos ein Waldstück ganz in der Nähe des Tatorts durchkämmt.

Die Einsatzkräfte sind seit der vergangenen Nacht auf der Suche nach einem 22 Jahre alten Mann aus dem 800-Seelen-Örtchen Schallodenbach. Der dringend Tatverdächtige ist ein Verwandter des Opfers, einem zehn Jahre alten Mädchen. Es ist in der vergangenen Nacht mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden. Lebensgefahr besteht aktuell aber nicht mehr. Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass das Kind nach dem Willen des Mannes sterben sollte oder dass er den Tod des Mädchens zumindest billigend in Kauf genommen hat.

Am Nachmittag ist in den sozialen Medien ein Foto aufgetaucht, das mutmaßlich den Gesuchten zeigen soll. Das Bild soll von einer Anwohnerin aufgenommen und schnell über eine WhatsApp-Elterngruppe verbreitet worden sein. Auf den ersten Blick passt der abgebildete Mann auf die Beschreibung des Verdächtigen, die von der Polizei herausgegeben worden ist: Er trägt ein blaues T-Shirt, eine beige Hose und scheint auch lange, blonde Haare zu haben. Ob es sich jedoch tatsächlich um den Täter handelt, ist unklar. Das Foto ist nach Angaben eines Polizeisprechers auch der Grund dafür, dass gezielt das Waldgebiet in der Nähe des Tatortes abgesucht worden ist. Die Beamten bitten Passanten, die dem Gesuchten begegnen, weiterhin dringend darum, ihn auf keinen Fall anzusprechen, sondern sofort den Notruf 110 zu wählen.