UPDATE: Mittlerweile ist die Gesuchte in der Dominikanischen Republik festgenommen worden.
Zweibrücken: Die Polizei fahndet aktuell nach einer verurteilten Mörderin aus dem Saarland. Die 55 Jahre alte Frau ist schon vor mehreren Jahren von einem Gericht rechtskräftig wegen eines gemeinschaftlich begangenen Mordes verurteilt worden. Sie hat im Saarland ihren früheren Ehemann umbringen lassen. Die Richter haben gegen die Frau, die vor ihrer Haftstrafe im Saarland gewohnt hat, eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt.
Seit 2006 sitzt die französische Staatsangehörige in der Justizvollzugsanstalt Zweibrücken hinter Gittern, weil es im Saarland kein Gefängnis für weibliche Insassen gibt. Nach mehr als 15 Jahren in Haft hat man der 55-Jährigen in der vergangenen Woche vier Tage Hafturlaub zugestanden. Aufgrund ihrer anstehenden Haftentlassung im kommenden Februar hat man bei der Frau offenbar keine große Fluchtgefahr gesehen.
Hintergrund ist, dass man in Deutschland trotz des anderslautenden Namens bei einer lebenslangen Haftstrafe nach 15 Jahren Gefängnis durchaus wieder freigelassen werden kann. Die 55-Jährige ist jedenfalls am Sonntag auf freien Fuß gesetzt worden, am gestrigen Donnerstag hat man sie spätestens um 17 Uhr zurückerwartet. Doch die Gefängnisaufseher warten vergeblich auf die Insassin.
Seitdem läuft eine polizeiliche Fahndung, bislang ohne Erfolg. Wo sich die Frau während ihres Hafturlaubs aufgehalten hat, ist nicht bekannt. Es liegen auch keine Hinweise auf ihren aktuellen Aufenthaltsort vor. Deshalb bittet die Polizei nun die Bevölkerung um Mithilfe. Aufgrund ihres früheren Wohnortes im Saarland könnte sich die Gesuchte dort aufhalten.
Es kann aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass sie sich ins Ausland abgesetzt hat. Die Ermittler fragen, wer die Frau gesehen hat oder wer ihren aktuellen Aufenthaltsort kennt. Außerdem fragen die Beamten: Bei wem hat sie sich gemeldet? Zu wem hatte sie in der Vergangenheit Kontakt? Wer kennt Freunde oder andere Kontakte der Frau außerhalb des Gefängnisses?
Hinweise: Kriminalpolizei Pirmasens, Telefon 06331 / 520-0