Saarbrücken: „Einer geht noch, einer geht noch rein…“ Unglaubliche Szenen am gestrigen Sonntagabend im Saarbrücker Stadtteil Malstatt. Kurz nach 20 Uhr ist dort ein mit drei Personen besetzter Peugeot 106 ziemlich zügig unterwegs. Das Fahrzeug wird in einer unsicheren Art und Weise geführt. In einer Kurve zieht der Fahrer sogar die Handbremse und versucht, driftend mit dem schwarzen Kleinwagen abzubiegen. Eine Anwohnerin sieht das Treiben auf der Straße und informiert über ihr Handy die Polizei. Die Beamten rücken sofort mit mehreren Kommandos aus den Polizeiinspektionen Burbach und Saarbrücken-Stadt ins untere Malstatt aus.
Insgesamt vier Streifenwagen sind an dem Einsatz beteiligt. In der Metzdorfstraße direkt neben der Saarbahn-Haltestelle Turnerstraße ist für den flotten Peugeot erst einmal Schluss mit der Fahrt. Als die Polizei eintrifft, wollen die Insassen zu Fuß flüchten. Alle drei können aber unmittelbar dingfest gemacht werden. Wer gefahren ist, bleibt zunächst unklar. Mit Hilfe der Augenzeugin und weiteren Zeugen, die an der Saarbahn-Haltestelle warten, fällt dann aber der Verdacht ausgerechnet auf den Insassen, der gerade genüsslich ein Bier trinkt.
Der Mann ist ganz offensichtlich schon ordentlich betrunken, schwankt und hat einen leeren Blick. Außerdem versteht er nicht, was die Polizeibeamten von ihm wollen. Seine Landsleute müssen für ihn übersetzen. Als der Groschen dann bei ihm fällt, nimmt der Trunkenbold einen letzten Schluck aus seiner Bierflasche, bevor er sie an einem Baum abstellt.
Dann lässt er sich bereitwillig von den Beamten durchsuchen. Zur weiteren Aufnahme des Sachverhalts muss der 50-Jährige im Streifenwagen mit zur Wache, wo er eine Blutprobe abgeben muss. Der Wagen wird durchsucht, der Schlüssel zunächst von den Beamten sichergestellt. Jetzt erwartet den Mann eine Anzeige.