Beckingen: Am gestrigen Montagnachmittag ereignet sich auf der L 156 zwischen den Beckinger Ortsteilen Reimsbach und Erbringen ein Verkehrsunfall mit einem Sattelzug. Nach bisherigen Erkenntnissen ist der Lastwagen gegen 13.45 Uhr in Fahrtrichtung Erbringen unterwegs, als der Fahrer etwa 400 Meter hinter dem Ortsausgang Reimsbach von der Fahrbahn abkommt.
Der Lkw-Fahrer gibt der Polizei gegenüber an, dass er einem überholenden Auto ausweichen musste, das ihm auf seiner Fahrspur entgegenkam. Um eine Kollision zu vermeiden, habe der Mann den Sattelzug nach rechts in den Straßengraben lenken müssen. Der Autofahrer habe seine Fahrt jedoch fortgesetzt, ohne anzuhalten und sich um den Vorfall zu kümmern.
Der Sattelzug, der zu einer Logistikgruppe aus dem nordrhein-westfälischen Bocholt gehört, bleibt im aufgeweichten Erdreich stecken und ist nicht mehr fahrbereit. Die Bergung des Gespanns, bestehend aus Zugmaschine und Auflieger, erfordert den Einsatz eines Abschleppdienstes und dauert mehrere Stunden. Der Sachschaden am Fahrzeug wird auf rund 4.000 Euro geschätzt. Glücklicherweise wird niemand verletzt.
Während der polizeilichen Unfallaufnahme stellt sich heraus, dass der Grund für das Fahrmanöver auch ein anderer sein könnte: Der Lkw-Fahrer ist erheblich alkoholisiert. Ein Atemalkoholtest ergibt einen Wert von mehr als drei Promille. Der osteuropäische Fahrer muss sich einer Blutentnahme unterziehen, sein Führerschein wird sichergestellt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Saarbrücken wird zudem eine Sicherheitsleistung erhoben und gegen den Fahrer wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Die Polizeiinspektion Merzig bittet Zeugen des Vorfalls, insbesondere solche, die Angaben zum Unfallhergang, dem flüchtigen Auto oder dem Fahrverhalten des Lkws machen können, sich unter der Telefonnummer 0 68 61 / 70 40 zu melden.