Gersheim: Die Polizeiinspektion Homburg warnt aktuell vor einem Kinderansprecher. Am Montagabend ist ein sieben Jahre alter Junge gegen 17 Uhr in der Gersheimer Straße im Gersheimer Ortsteil Walsheim unterwegs. Plötzlich hält ein roter Kleinbus neben dem Kind. Der bislang unbekannte Fahrer fragt den Jungen, ob er sein Fahrrad stehenlassen und stattdessen mit dem Wagen weiterfahren will.
Der Siebenjährige reagiert genau richtig, gibt dem Mann keine Antwort und radelt sofort zurück zu seinem Vater. Der befindet sich zur Tatzeit zwar in unmittelbarer Nähe, hat jedoch keinen Einblick auf seinen Sohn, als der von dem Unbekannten angesprochen wird. Der Vater findet das von seinem Sohn beschriebene Fahrzeug nicht mehr. Die umgehend informierte Polizei Homburg leitet sofort Fahndungsmaßnahmen ein, die führen aber auch nicht zum Auffinden des roten Kleinbusses.
Es ist bereits der zweite Fall eines Kinderansprechers im Saarland innerhalb weniger Tage. Bereits am Mittwoch vergangener Woche kommt es zu einem ähnlichen Vorfall in Lebach: Dort ist nachmittags gegen 16 Uhr ein sechs Jahre alter Junge zu Fuß im Stadtteil Thalexweiler auf dem Verbindungsweg zwischen der Grundschule und der Friedhofstraße unterwegs. Plötzlich hält neben ihm ein Motorradfahrer.
Der spricht das Kind an und fragt, ob er es als Sozius mitnehmen soll. Als der kleine Junge verneint, fährt der Biker in unbekannte Richtung davon. Zu dem Motorrad liegen keine weiteren Erkenntnisse vor, der männliche Fahrer soll unter 40 Jahren alt und von schmaler Statur sein. Die Polizei rät Eltern, mit ihren Kindern im Vorfeld Absprachen zu treffen, mit wem es im Auto mitfahren und wer es vom Kindergarten oder von der Schule abholen darf. Realitätsnahe Rollenspiele sollten dabei aber in jedem Fall vermieden werden, um Kinder nicht zu verängstigen. Wenn ein Kind von einem Vorfall erzählt, sollten Eltern ebenfalls überlegt handeln: Das Kind frei erzählen lassen, ohne „bohrende“ Nachfragen zu stellen und dabei keine Details vorgeben!