Saarbrücken: Immer wieder kommt es seit mehreren Monaten zu Beschwerden aus der Bevölkerung über eine bestimmte Gruppe von Autofahrern. An beliebten Plätzen treffen sich oft mehrere Dutzend Fahrer mit ihren getunten Autos, heizen permanent mit laut heulenden Motoren und knatternden Auspuffanlagen die Straßen entlang.
Natürlich gibt in der Tuning-Szene zahlreiche Fahrer, die ordentlich unterwegs sind und deren Fahrzeuge so umgebaut werden, wie es das Gesetz vorschreibt. Aber oftmals werden an den Fahrzeugen Umbauten nicht eingetragen und die Fahrer sind gefährlich im Straßenverkehr unterwegs. Die Polizei im Saarland hat sich deshalb dieses Phänomens angenommen. Am vergangenen Wochenende kontrolliert die Verkehrspolizei tagsüber in den Innenstadtbereichen von Homburg, Bexbach, Schiffweiler, Saarbrücken und Völklingen gezielt Raser, Tuner und Poser.
Unterstützt werden die Beamten dabei von Einsatzkräften der Polizei Homburg und des Polizeireviers Illingen. Insgesamt 78 Kraftfahrzeuge und 17 Motorräder werden auf ihren technischen Zustand hin überprüft. Die Bilanz: 16 Autos und zwei Motorräder, bei denen die Betriebserlaubnis wegen technischer Veränderungen erloschen ist, müssen an Ort und Stelle stehen bleiben. Eins der Autos und ein Motorrad werden außerdem für ein verkehrstechnisches Gutachten sichergestellt. Die jeweiligen Fahrer erwartet ein Bußgeld zwischen 90 und 270 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.
Die Beamten stellen zahlreiche weitere Verstöße fest, unter anderem gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Pflichtversicherungsgesetz, außerdem Fahren ohne Fahrerlaubnis und Fahren unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol. Entsprechende Verfahren werden eingeleitet. Die Polizei kündigt an, dass sie das Thema weiterhin ernst nehmen wird und im Laufe des Jahres weitere Kontrollen dieser Art stattfinden werden.