Großrosseln: Seit mehr als 40 Jahren wird der Wildpark in Karlsbrunn vom gemeinnützigen Verein für Naherholung Karlsbrunn e. V. betrieben. Aber so eine gemeine Tat hat man hier noch nicht erlebt! Am Montagmorgen finden Betreuer im Wildpark Karlsbrunn in einer Spendentonne für Tierfutter Brot, das mit einer blauen und übel rioechenden Substanz versetzt ist. Den Mitarbeitern schwant nichts Gutes, denn in jüngster Vergangenheit gab es immer wieder Vorfälle im Park. Im Februar wurde Frischling Eberhard nachts in einer Futtertonne entführt, Zäune und Tore durchschnitten und beschädigt. Französische Gendarmen fanden den Keiler in einem Waldstück an der Grenze (wir berichteten). Dann brannte bei einem Feuer vor rund drei Wochen eine Futterkrippe nieder. Und vor gut zwei Wochen wurden in einem Stück Brot in einer Spendenbox versteckte Glasscherben entdeckt. Kein Wunder, dass im Fall des blauen Pulvers die Alarmglocken der Wildparkbetreiber schrillen. Der unbekannte Stoff wird in einem Labor untersucht, dort bestätigt sich der schreckliche Verdacht: Jemand hat tödliches Rattengift unter die Futterspende gemischt! Das Gift tötet nicht nur von Ratten, sondern kann auch bei größeren Säugetieren zum Tod führen. Die Tiere sterben qualvoll und verbluten innerlich. Immerhin hat keins der Tiere im Wildpark von dem Gift gefressen, weil die Vereinsmitglieder des Wildparks alle Futterspenden immer erst gewissenhaft überprüfen. Patric Louis, Vorsitzender des Vereins für Naherholung Karlsbrunn, hat in diesem Fall nicht die Polizei eingeschaltet, weil es versuchte Tierquälerei nicht gibt. „Es ist nur eine Schande, dass sowas getan wurde“, sagt er. Die Betreiber des Parks appellieren an die Besucher, Hinweise auf den oder die Täter zu geben.
Hinweise: Wildpark Karlsbrunn, PN über Facebook oder Telefon 0 68 02 / 3 35 98 78