Saar-Zoll kassiert mehr als eine Milliarde Euro

Saarbrücken: Mehr als eine Milliarde Euro hat das Hauptzollamt Saarbrücken im vergangenen Jahr eingenommen. Das gab Regierungsdirektor Hans Barth, der Leiter des Hauptzollamts Saarbrücken, in dieser Woche bekannt und berichtete von den vielen verschiedenen Aufgabenfeldern, für die der Zoll zuständig ist. So fertigten die Saar-Zöllner 2016 fast eine Million Postpakete ab und deckten dabei zahlreiche Verstöße in den Bereichen Betäubungsmittel, Arzneimittel, Tabak aber auch Artenschutz auf. Vor allem illegale Medikamentenlieferungen nahmen im letzten Jahr zu. In fast 2000 Fällen wurden Tabletten, Spritzen, Flaschen und Döschen mit Medikamenten aus dem Verkehr gezogen – eine Verdoppelung im Vergleich zu 2014. Die Beamten spürten außerdem gesundheitsgefährdende Produkte auf, die anschließend vernichtet wurden. Mehr als 7000 Personen und fast 5700 Fahrzeuge vom Auto bis zum Schiff wurden von mobilen Zollstreifen überprüft. In einem aus Luxemburg einreisenden Fahrzeug entdeckten Zöllner fast 200 Kilo geschmuggelten Tabak, Steuerschaden rund 15 000 Euro. In 89 Fällen hatten Unternehmen oder Fahrer noch Schulden beim deutschen Staat in Höhe von insgesamt 22 000 Euro, für deren Begleichzung der Zoll sorgte. Auch gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung ging der Zoll vor. In diesem Bereich wurden Freiheitsstrafen von insgesamt 64 Jahren erwirkt, eine Steigerung von mehr als 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei 878 Arbeitgeberprüfungen wurden mehr als 3400 Straf- und über 740 Bußgeldverfahren eingeleitet, die ermittelte Schadenssumme beträgt 8 Millionen Euro. Von den mehr als einer Milliarde Euro Einnahmen des Zolls entfielen 430 Millionen Euro auf die Einfuhrumsatzsteuer, gefolgt von Verbrauchsteuern in Höhe von fast 314 Millionen Euro. Auch für die Kfz-Steuer ist der Zoll zuständig, für die fast 1,7 Millionen zugelassenen Fahrzeuge wurden 237 Millionen Euro Steuern gezahlt.