Zehn Objekte durchsucht, SEK im Einsatz: Mega-Razzia im Saarland

Neunkirchen/Saarlouis: Am heutigen Dienstagmorgen startet die Saar-Polizei eine große Razzia gegen das organisierte Verbrechen. Rund 150 Einsatzkräfte stehen ab sieben Uhr zeitgleich mit Durchsuchungsbeschlüssen des Amtsgerichts Saarbrücken vor insgesamt zehn Wohnungen und angemieteten Lagerräumen. Neun der Objekte befinden sich in Neunkirchen, ein weiteres in Saarlouis. Geleitet wird der Einsatz von der Polizeiabteilung gegen die Organisierte Kriminalität sowie der Staatsanwaltschaft Saarbrücken.

Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren wegen Wohnungseinbrüchen und Drogenhandels, das derzeit vom Dezernat für Eigentumskriminalität des Landespolizeipräsidiums geführt wird. Auch die Elitebeamten des saarländischen Spezialeinsatzkommandos sind an den Maßnahmen beteiligt, denn es wird vermutet, dass sich in den betreffenden Objekten Waffen befinden könnten. Bei den Durchsuchungen werden drei Männer im Alter von 27, 28 und 39 Jahren angetroffen. Sie werden wegen dringenden Tatverdachts vorläufig festgenommen.

Ihnen werden mehrere Wohnungseinbrüche, unter anderem im Saarland, aber auch in der Schweiz, vorgeworfen. Nach Überzeugung der Ermittler soll das Trio außerdem auch mit Betäubungsmitteln gehandelt haben. Die Beamten stellen zum einen Beweismittel wie Mobiltelefone und Speichermedien sicher. Zudem werden Wertgegenstände wie hochwertige Uhren und Bargeld sichergestellt, die möglicherweise aus Einbrüchen oder Drogengeschäften stammen könnten.

Zu guter Letzt werden auch mehrere Kilo Drogen beschlagnahmt: etwa drei Kilo Amphetamin, ein Kilo Haschisch sowie mehrere Hundert Gramm Marihuana. Die Durchsuchungskräfte finden zudem Utensilien zur Aufzucht und Herstellung von Drogen. Die drei Festgenommenen sollen morgen dem Haftrichter vorgeführt werden. Bereits am 10. Februar ist in der Schweiz ein 30 Jahre alter Mann verhaftet worden, der ebenfalls an den Taten beteiligt gewesen sein soll.