Saarbrücken: Stundenlanger Polizeieinsatz am Dienstag in der Gerhardstraße im Stadtteil Altenkessel. Im Laufe des Vormittags müssen die Beamten mehrfach zu einem Mehrfamilienhaus ausrücken, weil dort ein Mann randaliert. Schließlich beginnt der Bewohner damit, verschiedene Gegenstände auf die viel befahrene Straße zu werfen. Die Palette reicht dabei von harmlosen Zuckerstückchen bis hin zu einer Glasvase und sogar einem Hammer. Deshalb muss die Gerhardstraße am Mittag zwischen der Luisenthaler Straße und dem Ortsausgang Richtung Völklingen gesperrt werden.
Der Busverkehr ist beeinträchtigt, die Saartal-Linien schicken einen Verkehrsmeister zum Ort des Geschehens. Schließlich ermittelt die Polizei: Der Mann hat eine psychische Vorerkrankung und er hat früher bei der Bundeswehr gedient und dabei auch an Kampfeinsätzen teilgenommen. Eine Waffe ist auf seinen Namen zwar nicht registriert. Dennoch wollen die Beamten bei der Ergreifung des Mannes kein Risiko eingehen. Speziell ausgebildete und ausgerüstete Kräfte der Operativen Einheit umstellen schwer bewaffnet das Gebäude.
Die Diensthundestaffel rückt an, um mit Sprengstoffspürhunden das Gebäude nach Waffen und Munition durchsuchen zu können. Schließlich trifft auch das Spezialeinsatzkommando aus Saarbrücken ein. Die Elitebeamten stürmen kurz vor 14 Uhr das Gebäude. Der Bewohner lässt sich widerstandslos festnehmen. Es werden in seiner Wohnung auch keine Waffen gefunden. Ein Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug des Deutschen Roten Kreuzes rücken an.
Der Arzt untersucht den Mann, der bei dem Einsatz körperlich unversehrt geblieben ist. Danach kommt er im Rettungswagen in eine psychiatrische Einrichtung. Dort wird dem Mann professionelle Hilfe angeboten und es wird geprüft, ob der Mann eine Gefahr für sich oder andere darstellt. Gegen 14.30 Uhr wird die Straße in beiden Richtungen wieder freigegeben.