Püttlingen: Nach der Explosion einer Gasflasche ist die Situation des verletzten Arbeiters nach wie vor ernst. Der 58 Jahre alte Mitarbeiter eines Saarbrücker Unternehmens für Straßenmarkierungen ist heute Vormittag mit zwei Kollegen am Zentralen Omnibusbahnhof in Püttlingen beschäftigt. Am dortigen Bussteig sind am Vortag auf dem Boden Markierungen für Blinde und Sehbehinderte entfernt worden, heute sollen neue angebracht werden.
Die mit Noppen versehenen Markierungsplatten werden zum Befestigen erhitzt. Dazu haben die Arbeiter zwei 33-Kilo-Gasflaschen mitgebracht. Eine der beiden Flaschen fängt gegen 9.30 Uhr Feuer. Es kommt zu einer massiven Flammenbildung, Passanten bringen sich in Sicherheit.
Das Feuer brennt so heiß, dass der Asphalt darunter zu schmelzen beginnt. Offenbar versucht der 58-jährige Arbeiter, das Feuer zu löschen. In diesem Moment explodiert die Propangasflasche mit einem mächtigen Knall. Brennender Teer spritzt umher, setzt den Arbeiter in Flammen. Ein weißer Lieferwagen und die Schaufensterscheibe eines angrenzenden Gebäudes werden beschädigt. Der größte Teil der kiloschweren Gasflasche wird hoch in die Luft geschleudert und schlägt erst in zig Metern Entfernung in einem Hinterhof auf die Erde auf. Glücklicherweise ist dort gerade kein Mensch unterwegs. Der verletzte Arbeiter wird mit Verbrennungen ohne Bewusstsein im Rettungshubschrauber Christoph 16 ins Klinikum Saarbrücken auf den Winterberg geflogen.
Dort wird er nach Angaben der Polizei derzeit weiter behandelt. Die Dachkonstruktion des Busbahnhofs wird durch die Flammen und Hitzeentwicklung schwer in Mitleidenschaft gezogen. Ein Baufachberater des THW aus St. Wendel untersucht die Anlage, die bis zum Nachmittag mehrere Stunden lang gesperrt bleibt. In der Zwischenzeit fahren die Busse in der Marktstraße ab.
Auch das Landesamt für Arbeitsschutz und die Brandermittler der saarländischen Polizei untersuchen den Ort des Geschehens. Aufschluss über das Geschehen soll nun die Auswertung der Videoüberwachung am Busbahnhof geben. Die Kameras haben den Vorfall aufgezeichnet.