Saarbrücken/Überherrn: In den vergangenen 24 Stunden kommt es im Saarland gleich zwei Mal zu massiven Auseinandersetzungen unter syrischen Flüchtlingen. Der erste Vorfall ereignet sich gestern gegen 20.40 Uhr: Massenschlägerei in Saarbrücken unter minderjährigen Syrern. Zeugen berichten der Polizei, dass eine große Personengruppe aus Richtung Bürgerpark zur Freitreppe am Rabbiner-Rülf-Platz kommt und sich dort mit weiteren 20 Landsleuten anlegt. Beide Gruppen traktieren sich mit Schlägen und Tritten, eine Person wird mit einer Rasierklinge an der Hand verletzt. Mehr als ein Dutzend Beteiligte kann die Polizei noch vor Ort feststellen. Ernsthaft verletzt wird niemand, die Schnittverletzung wird ambulant behandelt. Warum es zur Auseinandersetzung kam, kann nicht geklärt werden – keiner der Beteiligten macht dazu bei der Polizei Angaben. Der Kriminaldienst ermittelt jetzt. In der Nacht gegen 1.50 Uhr dann ein weiterer Vorfall, dieses Mal in Überherrn. Am Ortseingang von Altforweiler klopfen zwei junge Syrer ohne Schuhe an einem parkenden Auto, in dem sich gerade junge Leute die Zeit vertreiben. Bevor die Flüchtenden den Leuten im Auto richtig erklären können, was los ist, stürmen zwei Angreifer, ebenfalls junge Syrer, auf den Wagen zu. Einer läuft buchstäblich einmal über den Wagen, ein anderer droht mit einem Messer und schlägt gegen die Scheiben. Die Schutz suchenden Jungs fliehen panisch aus dem Auto, es kommt zur Auseinandersetzung, bei der auch Waffen wie das zuvor gezeigte Messer eingesetzt werden. Mehrere Personen werden leicht verletzt, ein junger Mann erleidet eine oberflächliche Schnittverlertzung an der Schläfe. Die beiden mutmaßlichen Angreifer werden von der Polizei in Gewahrsam genommen und nach der Vernehmung wider auf freien Fuß gesetzt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Hinweise für Leserreporter: Immer erst Hilfe leisten! Wenn keine Einsatzkräfte vor Ort sind, wählt den Notruf, sichert Unglücksstellen nach Möglichkeit ab und warnt andere. Startet falls notwendig und möglich eigene Lösch- oder Rettungsversuche. Bringt euch selbst und andere nicht in Gefahr. Behindert weder Rettungskräfte noch den Verkehr. Haltet euch an alle Gesetze, Vorschriften und Anweisungen von Einsatzkräften.