Zwei Kanarienvögel tot: Feuerwehreinsatz wegen unbekanntem Gas

Heusweiler: Gaseinsatz für die Feuerwehr am gestrigen Samstagabend im Heusweiler Ortsteil Holz. Kurz vor 21 Uhr isst eine Familie in einem Wohnhaus in der Rödelbachstraße zu Abend, es gibt Raclette. Plötzlich fallen nacheinander die beiden Kanarienvögel der Familie in ihrem Käfig von der Stange. Die Tiere sind nicht mehr zu retten, sterben beide. Zudem ist in der Wohnung kurzzeitig ein seltsamer Geruch wahrnehmbar.

Die Bewohner retten sich geistesgegenwärtig aus dem Gebäude und flüchten zu Nachbarn. Von dort aus wird die Feuerwehr alarmiert. Die freiwilligen Helfer aus den Löschbezirken Heusweiler-Mitte und Holz rücken mit etwa 20 Einsatzkräften an. Beim Begehen der Wohnung ist der seltsame Geruch verschwunden. Eine Überprüfung der Wohnraumluft lässt die Messgeräte der Helfer nicht anschlagen.

Das Gebäude besitzt verfügt über einen Erdgasanschluss, aber auch der Gaswarner und der Kohlenmonoxid-Melder im Keller des Hauses schlagen keinen Alarm. Daher wird der ABC-Zug des Regionalverbands Saarbrücken zur Einsatzstelle hinzugerufen. Die Experten für chemische Gefahren verfügen über sensiblere Messtechnik und können zudem mehr Gefahrstoffe als die freiwilligen Helfer vor Ort feststellen.

Doch auch die Messungen der Berufsfeuerwehr Saarbrücken ergeben keine messbaren Gefahrstoffwerte. Auch ein Mitarbeiter des örtlichen Gasversorgers, der eigene Messungen vornimmt, kann nichts feststellen. Möglicherweise hat der Raclette-Grill den Tod der beiden Haustiere verursacht: Hersteller warnen, dass hoch erhitzte Teflonbeschichtungen für Vögel tödlich sein können.

Die sensiblen Tiere sind früher sogar von Bergleuten mit unter Tage genommen worden, wo der Tod der Kanarienvögel frühzeitig auf giftige Gase hingewiesen hat.Während des Einsatzes in Holz werden die Feuerwehrleute von einer Rettungswagenbesatzung des DRK abgesichert, verletzt wird jedoch niemand. Auch ein Kommando der Polizeiinspektion Völklingen rückt zum Ort des Geschehens aus  und nimmt die Ermittlungen auf. Die Einsatzstelle bleibt während der Arbeiten voll gesperrt, es kommt jedoch in der ruhigen Nebenstraße zu keinerlei Behinderungen.