Neunkirchen: Wieder hat es eine Geldautomatensprengung im Saarland gegeben! In der Nacht um heutigen Sonntag schlagen bislang unbekannte Kriminelle im Neunkircher Stadtteil Furpach zu. Gegen 2.50 Uhr gibt es im Kohlhofweg eine gewaltige Detonation. Auf dem Schlaf gerissene Anwohner wählen den Notruf, daraufhin eilen die Einsatzkräfte zum Ort des Geschehens. Schnell ist klar:
Die Automatensprenger haben wieder zugeschlagen. In der Filiale der Bank 1 Saar haben sie einen Geldautomaten aufgesprengt. Ob die Täter dabei ihr Ziel erreicht haben und tatsächlich Beute gemacht haben, will die Polizei derzeit noch nicht sagen. Ob bei dem Anschlag Gas in den Automaten eingeleitet worden ist oder ob Festsprengstoff verwendet worden ist, können die Beamten derzeit auch noch nicht sagen.
Die Ermittlungen und die Spurensicherung laufen noch. Erst vor vier Tagen ist es zu einem ähnlichen Vorfall in Homburg gekommen: In der Nacht zum Mittwoch wollen Unbekannte im Globus-Markt im Stadtteil Einöd gleich zwei Geldautomaten aufsprengen. Im Gegensatz zu den meisten Taten aus der Vergangenheit soll dabei am Mittwoch kein Gas, sondern ein Festsprengstoff eingesetzt werden.
Der Sprengsatz zündet jedoch nicht, die Täter müssen ohne Beute abrücken. Weil am Tatort die hochgefährliche Sprengeinrichtung zurückbleibt, muss der Globus-Markt stundenlang geschlossen bleiben. Experten der Polizei bringen die sogenannte Unkonventionelle Sprengvorrichtung auf ein benachbartes Feld und sprengen das Objekt dort kontrolliert. Hinter den Automatensprengungen stecken in vielen Fällen organisierte Kriminelle, die zumeist aus den Niederlanden kommen.
In der Vergangenheit haben sie meist mit Gas zum Sprengen gearbeitet. Da aber immer mehr Geldautomaten mittlerweile Einrichtungen verbaut haben, die eingeleitetes Gas sofort zünden und somit eine Explosion verhindert, scheinen die Kriminellen nun auf Festsprengstoff umzusteigen. Der ist im Vergleich zum Gas schwieriger zu bekommen und gefährlicher in der Handhabung.