Olsbrücken: Ein Jagdpächter ruft gestern Nachmittag die Polizei ins rheinland-pfälzische Olsbrücken etwa 25 Kilometer vom Saarland entfernt. Der Mann hat ein getötetes Reh vorgefunden. Das Tier ist offensichtlich mit einem Pfeil erschossen worden. Anstelle der üblichen Spitze befindet sich an dem Geschoss ein massiver, kugelförmiger Kopf. Das Tier ist vermutlich qualvoll verblutet. Die Polizei ermittelt als Zeitraum für die mutmaßliche Wilderei die Zeit von Dienstag 14.45 Uhr bis Mittwoch 14.45 Uhr.
Die Beamten starten noch am Mittwoch eine Öffentlichkeitsfahndung. Am Mittwochabend meldet sich dann ein Elternpaar bei der Polizei und erklärt, dass ihre Tochter das Tier erschossen hat. Demnach schießen am Dienstag der Vater und seine 14-jährige Tochter auf einem Privatgrundstück einen Sportbogen ein und justieren das Sportgerät.
Deshalb ist auch die ungewöhnliche Spitze auf dem Pfeil montiert. Plötzlich läuft das Reh über das Grundstück und gerät in die Schusslinie, so der Vater: „Es ist alles fürchterlich schnell gegangen.“
Das angeschossene Reh springt davon und ist für Vater und Tochter nicht mehr auffindbar. Die Polizei ermittelt weiter.