Saarbrücken: Traurige Nachrichten nach dem schweren Ertrinkungsunfall am Nachmittag in der Landeshauptstadt. Dort kommt es gegen 14.30 Uhr im Bereich des Saarufers unterhalb der Wilhelm-Heinrich-Brücke zu handgreiflichen Streitigkeiten zwischen zwei jugendlichen Personengruppen. Im Verlauf dieser Streitigkeiten landet ein 16 Jahre alter Junge in der Saar und geht im Fluss unter. Es wird Großeinsatz für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei ausgelöst. Trotz intensiver Suchmaßnahmen kann der vermisste Jugendliche erst nach rund 30 Minuten von den Tauchern der Berufsfeuerwehr aus dem Wasser gezogen werden. Sein lebloser Körper wird auf einer Trage in einen Rettungswagen gebracht, dort wird der 16-Jährige noch am Ort des Geschehens erfolgreich reanimiert und dann ins Klinikum Saarbrücken auf den Winterberg verbracht.
Im Krankenhaus ist sein Zustand zunächst äußerst kritisch. Am Abend verliert der 16-Jährige dann den Kampf um sein Leben und stirbt in der Klinik. Die Experten für Straftaten gegen das Leben im Landespolizeipräsidium übernehmen die Ermittlungen in dem Fall. Ob es sich um einen Unglücksfall oder eine Straftat handelt, also ob der Jugendliche ins Wasser fiel oder gestoßen wurde, kann zurzeit noch nicht gesagt werden.
Auch prüft die Polizei noch, ob die Gruppe, zu der das Opfer gehörte, die andere Gruppe ausrauben wollte und die wiederum lediglich in Notwehr gehandelt hat. Bei dem Toten handelt es sich den Angaben der Kripo zufolge zwar um einen Ausländer, allerdings nicht um einen Flüchtling. Noch vor Ort wird ein 18 Jahre alter Deutscher, der mutmaßlich zur gegnerischen Gruppe gehört, zunächst festgenommen und am Boden sitzend von Polizisten bewacht.
Danach kommt der Verdächtige in Handschellen zu einer Polizeidienststelle und wird dort vernommen, ehe er im Laufe des Abends wieder freigelassen wird. Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter auf Hochtouren, die Polizei sucht Zeugen.
Hinweise: Kriminaldauerdienst in Saarbrücken, Graf-Johann-Straße 25, Telefon 06 81 / 9 62 21 33