Saarbrücken: Am gestrigen Freitagabend kommt es in der Saarbrücker Innenstadt zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Gegen 21.30 Uhr gibt es im Bereich vor der Johanneskirche zunächst zu einer Massenschlägerei zwischen zwei Personengruppen. Nach Aussagen von Augenzeugen sind etwa 20 Personen an diesem Streit beteiligt. Doch es bleibt nicht bei Schlägen und Tritten: Den Leserreportern zufolge zieht plötzlich jemand ein Messer und hält es einem jungen Kontrahenten an den Hals! Die Kriminalpolizei bestätigt, dass „einem 18-jährigen Geschädigten durch ein Messer eine Verletzung am Hals beigebracht wurde.“ Jemand wählt den Notruf, Polizei und Rettungsdienst rücken umgehend aus zum Ort des Geschehens. Die ersten Kräfte treffen schon nach wenigen Augenblicken vor der Johanneskirche ein.
Der verletzte 18-Jährige wird ins Klinikum Saarbrücken auf den Winterberg eingeliefert und dort medizinisch behandelt. Er hat Glück: Noch in der Nacht kann der junge Mann nach Hause entlassen werden. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen eines mutmaßlichen versuchten Tötungsdelikts. Die Tat ist im videoüberwachten Bereich an der Johanneskirche geschehen.
Ein Polizeisprecher: „Es gibt Aufnahmen davon, was uns die Arbeit erheblich erleichtert.“ Bislang ist der Tatverdächtige allerdings noch flüchtig. Um wen es sich handelt, ist noch nicht sicher, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Der Bereich an der Saarbahnhaltestelle Johanneskirche wird gestern Abend rund eine Stunde lang von mehreren Kommandos der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt gesperrt.
Die Polizei spannt weiträumig Absperrband um den Tatort, Ermittler suchen nach Spuren. Ob die Tatwaffe dabei aufgefunden wird, ist nicht bekannt. Es kommt zu Behinderungen im Saarbahnverkehr, weil der Tatort direkt an der Haltestelle liegt und auch den Gleisbereich betrifft.