Neunkirchen: Ein Bauarbeiter ist heute Morgen damit beschäftigt, mit seinem 25-Tonnen-Bagger Metallteile von einem Lastwagen auf der halbseitig gesperrten Willy-Brandt-Brücke abzuladen. Am Ausleger des Baggers hängen gerade Metallteile, als die riesige Baumaschine aus noch unbekannten Gründen plötzlich zu kippen beginnt. Der tonnenschwere Bagger fällt zur Seite um und schlägt mit Fahrerkabine und Schaufel auf dem Brückengeländer auf. Das Geländer hält dem Gewicht des Baggers stand und verhindert so eine Katastrophe. „Der Baggerfahrer hatte großes Glück. Er wurde nur leicht verletzt und auch weder aus der Kabine hinausgeschleudert oder gar in ihr eingeklemmt“, so Feuerwehrsprecher Christopher Benkert. Selbstständig klettert der Arbeiter aus der Kabine und wird von einem Arbeitskollegen in ein Krankenhaus gebracht. Gleichzeitig rufen andere Arbeiter die Neunkircher Feuerwehr zu Hilfe. Es besteht nicht nur die Gefahr, dass der Bagger abstürzt, sondern auch das Risiko, dass Diesel oder Hydrauliköl in die Blies laufen und eine Umweltkatastrophe verursachen. Alarm für den Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt gegen 9.20 Uhr. Um einen Absturz zu verhindern lässt die Feuerwehr den Bagger von der Baufirma mit Gurten an einen schweren Muldenkipper hängen. Zusätzlich wird die Maschine mit Holz unterbaut. Dafür musste die Willy-Brandt-Brücke komplett gesperrt werden. Trotz eindeutiger Absperrung versuchen Passanten aber immer wieder, den Weg über die Brücke einzuschlagen, um Umwege zu vermeiden – Lebensgefahr! Die Polizei und das Ordnungsamt müssen die Einhaltung der Absperrung überwachen. Aus dem Bagger auslaufenden Diesel nehmen die Feuerwehrleute mit Bindemittel oder Wannen auf. Zur Bergung muss eine Spezialfirma mit einem 35-Tonnen-Kran und einem 60-Tonnen-Kran anrücken. Der Einsatz dauert rund vier Stunden.