Püttlingen: Kurioser Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr in Püttlingen. Am vergangenen Dienstagnachmittag geht ein Patient in die Notaufnahme der Knappschafts-Klinik In der Humes. Die Person hat einen Ring am Finger, der sich nicht mehr ausziehen lässt. Mittlerweile ein Fall für die Ärzte, denn der Finger ist bereits dick angeschwollen. Normalerweise versucht man, in solchen Fällen mit schonenden Methoden zum Erfolg zu kommen. Beispielsweise wird Seifenlauge angewandt, der Finger mit Klebeband umwickelt oder der Ring mit einer speziellen Garn-Technik gelöst.
Doch all diese Methoden sind im vorliegenden Fall in der Püttlinger Klinik ungeeignet. Und die Zeit drängt. Denn ein angeschwollenes Fingerglied, dass nicht ausreichen mit Blut versorgt wird, kann zu einem ernsten medizinischen Problem werden. Im schlimmsten Fall kann der Finger, wenn die Situation über eine längere Zeit andauert, ganz absterben.
Daher haben die Ärzte in der Notaufnahme nur noch eine Wahl: Der Metallring muss durchtrennt werden. Dazu wird um 16.32 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Püttlingen alarmiert. Die Helfer aus dem Löschbezirk Püttlingen eilen mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und dem Tanklöschfahrzeug zum Ort des Geschehens und gehen mit schwerem Gerät in die Notaufnahme.
Dort wird mit einer kleinen Trennscheibe der Ring vorsichtig durchgeschnitten. Dabei wird zum Schutz des Fingers ein kleiner medizinischer Haken zwischen den Ring und die Hand gesteckt und der Ring mit viel Flüssigkeit gekühlt. Nach 50 Minuten ist der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Das Personal in der Notaufnahme kümmert sich weiter um den Patienten.
Verrückt: Schon im April hatte die Püttlinger Feuerwehr dasselbe Einsatz-Szenario zu bewältigen! Auch damals kam eine Frau mit einem Ring am angeschwollenen Finger in die Notaufnahme.