Saarbrücken/Berlin: Die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben am heutigen Montag wieder einmal in einer Videoschalte über die aktuelle Corona-Lage und das weitere Vorgehen beraten. Herausgekommen ist nicht viel Neues: Die bisherigen Maßnahmen sollen zunächst zum Großteil unverändert weitergelten. Bundesweit einheitliche Neuregelungen zum 2G-Zugang im Einzelhandel hat es nicht gegeben.
Weil das saarländische Oberverwaltungsgericht die 2G-Regelung vorerst außer Kraft gesetzt hat, will die Landesregierung im Ministerrat am morgigen Dienstag über mögliche Anpassungen der saarländischen Corona-Verordnung beraten. Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) zur heutigen Videoschalte: „Auch, wenn Omikron nach derzeitigen Erkenntnissen glücklicherweise weniger schwere Krankheitsverläufe verursacht, können uns die hohen Infektionszahlen in Schwierigkeiten bringen.
Der Expertenrat der Bundesregierung schließt eine Überlastung des Gesundheitssystems deshalb noch nicht völlig aus. Unsere Achillesferse dabei sind insbesondere die nicht geimpften Personen ab 60 Jahren. Im Saarland sind davon bereits 92 Prozent grundimmunisiert und fast 80 Prozent geboostert. Das sind bundesweite Spitzenwerte, Entwarnung geben sie allerdings noch nicht. Aufgrund der hohen Zahl an Infektionen müssen wir in verschiedenen Bereichen mit personellen Engpässen rechnen.
Für die Rettungsdienste haben wir im Saarland bereits Vorkehrungen getroffen. Allerdings könnten diese personellen Engpässe die Situation in den Krankenhäusern verschärfen. Bund und Länder haben sich aufgrund der Lage darauf verständigt, dass es aktuell noch keinen Spielraum für Lockerungen gibt. Grundsätzlich besteht aber Grund zur Hoffnung, dass wir ohne weitere Verschärfungen durch die Omikron-Welle kommen können.“
Zur Zukunftsperspektive im Saarland sagt Hans: „Sobald sich die Situation in den Krankenhäusern wieder entspannt und wir den Sattelpunkt der Omikron-Welle verlässlich überschritten haben, werden wir auch wieder Öffnungsschritte vollziehen. Das folgt ganz unserem saarländischen Motto: So viel Einschränkungen wie nötig, so viel Freiheit wie möglich. Darauf können sich die Menschen im Saarland auch weiterhin verlassen.“