Streifenwagen gerammt: Dreiviertelstunde Verfolgungsjagd mit der Polizei

Merzig: Eine Dreiviertelstunde lang narrt ein junger Mann am gestrigen Montagabend die Polizei im Saarland. Gegen 20.58 Uhr ist ein Kommando des Verkehrsdienstes West in einem Zivilfahrzeug auf Streife unterwegs. Im Bereich Dillingen werden die Beamten auf einen silberfarbenen Ford Focus mit luxemburgischen Kennzeichen aufmerksam.

Eine Abfrage ergibt, dass die Nummernschilder nicht für dieses Fahrzeug verausgabt sind. Deshalb beschließen die Polizisten, das Auto einer Kontrolle zu unterziehen. Der Fahrer missachtet allerdings sämtliche Anhaltesignale, beschleunigt seinen Wagen und ergreift die Flucht. Mit überhöhter Geschwindigkeit heizt der Ford über mehrere Ortschaften zwischen Rehlingen und Merzig.

Der junge Mann am Steuer missachtet dabei mehrere rote Ampeln und überholt andere Autofahrer auf riskante Art und Weise. Weitere Polizeikommandos werden hinzugezogen, errichten eine Straßensperre. Doch auch die kann den Raser nicht stoppen, die Einsatzkräfte werden gefährdet. An der Autobahn-Anschlussstelle Merzig kann der Wagen schließlich gegen 21.45 Uhr gestellt werden, wobei der Fahrer ein Dienstfahrzeug rammt.

Gegen seine Festnahme leistet der junge Mann Widerstand. Es stellt sich heraus, dass es sich um einen amtsbekannten 20-Jährigen aus Beckingen handelt. Bei der anschließenden Kontrolle kommt heraus, dass sein Wagen nicht versichert ist, die Kennzeichen zu einem anderen Fahrzeug gehören und der 20-Jährige keinen gültigen Führerschein hat. Zudem wird ein Drogenvortests veranlasst, der positiv verläuft.

Daraufhin wird dem Beckinger eine Blutprobe entnommen. Wegen des Mitführens verschreibungspflichtiger Medikamente besteht außerdem der Verdacht eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Der Beifahrer der Mannes springt beim Stoppen des Fords übrigens aus dem Fahrzeug und flüchtet zu Fuß. Er wird später unter Einsatz eines Diensthundes im nahen Umfeld aufgespürt.