Fuhren: In der Nähe des luxemburgischen 400-Seelen-Örtchens Fuhren direkt an der rheinland-pfälzischen Grenze und etwa 40 Kilometer vom Saarland entfernt wird Ende Februar wurde ein Schaf gerissen. Nach eingehenden Untersuchungen des Tierkadavers steht nun fest: Das Tier ist einem freilebenden Wolf zum Opfer gefallen. Der Vorfall ist bereits der zweite innerhalb eines halben Jahres.
Im Juli vergangenen Jahres werden acht Schafe zwischen den Ortschaften Holzem und Garnich gerissen, auch hier wurde ein Wolf als Verursacher eindeutig identifiziert. Davor hat es seit 1893 keine sicheren Hinweise auf die Raubtiere im Großherzogtum gegeben.
Bei uns im Saarland hat man vor 118 Jahren das letzte Exemplar erlegt. Im vergangenen Jahr gab es im Nordsaarland einen Verdachtsfall, doch wie sich herausstellte, war das Tier dort von einem Hund gerissen worden.
In einem Managementplan geht das Umweltministerium davon aus, dass die Ansiedelung des Wolfs im Saarland „immer absehbarer und wahrscheinlicher“ wird.