Saarbrücken: Das Saarland hat damit begonnen, Menschen aus der zweiten Priorisierungsgruppe auf die Corona-Impfliste zu setzen. Ab sofort können sich nicht mehr nur die Menschen mit höchster Priorität, unter anderem alle über 80 Jahren, impfen lassen. Auch Berechtigte mit hoher Priorität können sich jetzt einen Termin geben lassen.
Das sind zum einen alle Saarländer, die 70 Jahre oder älter sind. Zum anderen auch Menschen mit Trisomie 21, Demenz, geistiger Behinderung, schwerer psychiatrischer Erkrankung, Krebs (akut oder innerhalb der letzten fünf Jahre), Lungenerkrankungen wie COPD, Mukoviszidose, schlecht eingestelltem Diabetes (HbA1C über 7,4), chronischen Lebererkrankungen wie Leberzirrhose, chronischen Nierenerkrankungen oder Adipositas (Body-Mass-Index über 40). Auch Personen mit nach ärztlicher Beurteilung hohem Risiko für einen schweren oder tödlichen Corona-Verlauf sind jetzt impfberechtigt.
Außerdem bis zu zwei enge Kontaktpersonen von Schwangeren und bis zu zwei enge Kontaktpersonen von ambulant versorgten Pflegebedürftigen. Ab sofort können sich auch Mitarbeiter von Einrichtungen für geistig Behinderte oder Mitarbeiter mobiler Pflegedienste, die geistig Behinderte versorgen, impfen lassen. Auch Polizei- und Ordnungskräfte sowie Soldaten steht nun die Corona-Impfung offen.
Alle diese Personengruppen außer die Über-70-Jährigen benötigen zur Anmeldung auf die Impfliste einen Priorisierungscode. Das Saar-Gesundheitsministerium will zeitnah mitteilen, wie man diesen Code erhalten kann. Eine Auswahl, welchen Impfstoff man bekommt, kann man nicht treffen. Sicher ist nur, dass alle über 65 Jahre nicht den Impfstoff von AstraZeneca erhalten: Der bleibt jüngeren Impfwilligen vorbehalten. Wann sich die nächste Priorisierungsgruppe mit allen ab 60 Jahren für die Impfung anmelden kann, ist noch unklar.