Völklingen: Es ist der Horror eines jeden Autofahrers – während der Fahrt kommt einem ein anderes Fahrzeug entgegen. Gestern in Ludweiler ist genau das passiert, allerdings war es kein Geisterfahrer, sondern ein herrenloser Anhänger! Kurz nach 16 Uhr ist ein Mann mit dem weißen Opel Agila eines Pflegedienstes auf der L 276 zwischen Ludweiler und dem Großrosseler Ortsteil Karlsbrunn unterwegs. Ebenfalls auf der Strecke unterwegs ist ein Mann mit seinem Ford Kuga, der einen großen Anhänger zieht. In einer Kurve in Höhe des Waldparkplatzes löst sich plötzlich der Anhänger und rollt herrenlos über die Fahrbahn. In diesem Moment kommt der Mann mit dem Minivan angefahren und wird mit voller Wucht vom Anhänger getroffen. Das Auto fliegt mehrere Meter weit in den Straßengraben, rollt eine Böschung in den Wald hinab. Zufällig kommt ein Rettungswagen der DRK-Rettungswache Ludweiler vorbei, die Besatzung kümmert sich um den Mann, der im Wagen eingeschlossen ist. Eine ebenfalls zufällig vorbei kommende Streife der Bundespolizei sichert die kurvige Unfallstrecke ab. Ein Notarztwagen der DRK-Rettungswache Völklingen wird alarmiert, ebenso die Löschbezirke Ludweiler und Lauterbach der Freiwilligen Feuerwehr Völklingen, die mit zwei Fahrzeugen und rund 20 Helfern anrückt. Auch eine Mitarbeiterin der Krisenintervention kommt zur Unglücksstelle. Mit hydraulischem Gerät wird der Mann aus seinem Wrack befreit, kommt mit dem Rettungswagen ins Klinikum Saarbrücken auf den Winterberg. Er ist schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Der Wagen des Mannes ist Totalschaden und muss vom Abschleppdienst aus dem Graben gezogen werden. Die Unfallstrecke bleibt während der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten etwa eine Stunde lang gesperrt. Warum sich der Anhänger von der Kupplung des Geländewagens lösen konnte, ermittelt jetzt die Polizeiinspektion Völklingen.