Saarbrücken: Tödlicher Arbeitsunfall auf der A 6! Am Vormittag sind dort in Fahrtrichtung Mannheim Arbeiten auf der Überholspur im Gange. Zwischen den Anschlussstellen Fechingen und St. Ingbert-West wird der Asphalt mit speziellen Fräsen abgetragen, die Brocken werden in Lkw gefüllt. Danach fahren Kehrmaschinen über die abgefräste Strecke und kehren letzte Asphaltstücke auf. Kurz hinter der Bischmisheimer Talbrücke ist so ein Arbeitstrupp unterwegs, als einer der Arbeiter plötzlich unter die linke Seite einer Kehrmaschine gerät. Der Fahrer kann das Unglück nicht verhindern, der Arbeiter wird von der tonnenschweren Maschine überrollt.
Jemand wählt den Notruf und schon nach wenigen Minuten sind Rettungswagen und Notarzt vor Ort. Doch dem 67 Jahre alten Mann können die Mediziner nicht mehr helfen, er stirbt noch an der Unglücksstelle. Das Landesamt für Arbeitsschutz wird eingeschaltet, die Staatsanwaltschaft beauftragt einen Gutachter mit der Klärung des Hergangs. Ob ein technischer Defekt oder menschliches Versagen den Unfall verursacht hat, wird nun geprüft. Der Fahrer der Kehrmaschine, der wie bei diesen Geräten üblich auf der rechten Seite sitzt, bleibt körperlich unverletzt.
Allerdings müssen mehrere Arbeiter vor Ort von drei Notfallseelsorgern betreut werden. Nach der Unfallaufnahme haben Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Saarbrücken die belastende Aufgabe, den eingeklemmten Toten aus der Maschine zu befreien. Sein Leichnam wird gegen 14 Uhr abtransportiert. Während der Bergung des Mannes wird die Autobahn in Fahrtrichtung Mannheim für etwa ein Viertelstunde komplett von der Polizei gesperrt.
Davor und danach können Fahrzeuge die Unfallstelle einspurig passieren. Mit Planen wird die Unfallstelle in beiden Fahrtrichtungen vor Zuschauern geschützt. Während der Arbeiten kommt es stundenlang zu kilometerlangen Staus in Fahrtrichtung Mannheim.