Berlin/Neunkirchen: Ihre Branche wird von den Corona-Maßnahmen mit am härtesten getroffen: Fitnessstudios müssen seit Monaten ihre Pforten geschlossen lassen. Auch alle bislang vorgelegten Hygienekonzepte haben daran bislang nichts ändern können. Das Argument der Politik: In den geschlossenen Räumen breiten sich bei körperlicher Anstrengung Aerosole mit Corona-Viren viel stärker aus als beim normalen Sprechen oder Arbeiten etwa im Büro. Viele kleine, inhabergeführte Studios treibt das an den Rand der Existenz. Aber auch die großen Ketten trifft das Fitness-Aus hart.
Einer der größten Anbieter in Deutschland ist die RSG Group aus Berlin, die hunderte Fitnesstudios unter dem Namen McFit betreibt. Der Berliner Anbieter macht nun gegen das Fitness-Verbot mobil: Seit dem heutigen Samstag bietet man das Angebot McFit Outdoor an. Bundesweit nehmen acht Studios an der Aktion teil. Eines davon steht in der Karl-Schneider-Straße in Neunkirchen. Die teilnehmenden Standorte sind dabei nicht zufällig gewählt worden:
„Die Auswahl erfolgt nicht wahllos, sondern mit Bedacht. Nur an diesen Orten ist es uns derzeit möglich, unsere Parkplätze umzufunktionieren“, schreibt McFit. Von sechs Uhr an bis 21.45 Uhr kann hier im Freien trainiert werden – und das bei momentan minus drei Grad Außentemperatur. Zuvor muss man sich über die Webseite des Anbieters anmelden, denn es dürfen sich nicht zu viele Menschen auf dem Gelände aufhalten. Rechtlich ist der Betrieb der Outdoor-Studios angeblich abgesichert:
McFit hat eigenen Angaben zufolge Rechtsexperten die jeweiligen Verordnungen in den Bundesländern überprüfen lassen, um sicherzustellen, dass die Rechtslage den Outdoor-Betrieb zulässt. Zudem hat ein Professor aus Berlin ein eigenes Hygienekonzept für McFit ausgearbeitet und glaubt: Eine Ansteckung mit Corona ist dadurch ausgeschlossen. Ob die Behörden da mitspielen, bleibt abzuwarten.