Saarbrücken: Der Warnstreik der Busfahrer im Saarland geht in die zweite Runde. Auch am morgigen Mittwoch hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigten zur Arbeitsniederlegung aufgefordert.
Betroffen werden die Städte Saarbrücken, Neunkirchen, Saarlouis und Völklingen sein. Genauer gesagt ist das Fahrpersonal der Saarbahn inklusive Netz, der Neunkirchner NVG und FSN, der KVS Saarlouis sowie der VVB Völklingen aufgerufen, den ganzen Tag die Arbeit ruhen zu lassen.
Für die Landeshauptstadt heißt das: Es fallen alle Busverbindungen der insgesamt 40 Saarbahn-Buslinien aus, also die Linien 101 bis 112, 120 bis 131, 133 bis 139, 161, 163 bis 165 sowie die Linie 168. Die Saarbahn verkehrt zwar wie heute auch, allerdings kann es zu Verspätungen und einzelnen Ausfällen kommen.
Der Warnstreik startet mit Betriebsbeginn ab drei Uhr und endet um Mitternacht. Bereits heute sind allein im Saarbrücker Busdepot 130 Busse stehengeblieben. Grund für den zweiten Warnstreik ist, dass Verdi und der Kommunale Arbeitgeberverband Saar auch die dritte Runde der Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt haben. Worum geht es bei der Tarifauseinandersetzung? Hauptsächlich gibt es Streit beim Thema Gehälter.
Verdi will ein Einstiegsgehalt für Busfahrer von satten 2.800 Euro für seine Mitglieder durchsetzen. Es soll 472 Euro mehr für rund 700 Fahrer und weitere 300 Mitarbeiter aus Verwaltung und Werkstätten geben. Die Arbeitgeber lehnen das allerdings ab. Für den Fall, dass es auch weiterhin zu keiner Einigung kommt, plant die Gewerkschaft schon vor.
Es laufen bereits die Vorbereitungen zur Durchführung einer Urabstimmung. Wenn dabei mindestens 75 Prozent der Befragten es fordern, kommt es zu einem unbefristeten Erzwingungsstreik. Dann fallen auf nicht absehbare Zeit zahlreiche Busverbindungen im Saarland aus.